1-2: Österreich, Steiermark, Altaussee (locus typicus!), Geröllhalden und Felsbiotope am Nordufer, 720 m, Raupenfund am 23. Juni 2020 an Gipskraut (Gypsophila repens), Falter e.l.: 12. Juli 2020 (Studiofotos: Norbert Pöll) [Forum]
1-4: Österreich, Steiermark, Altaussee, Geröllhalden und Felsbiotope am Nordufer, 720 m, Raupenfund am 23. Juni 2020 an Gipskraut (Gypsophila repens) (Studiofotos: Norbert Pöll) [Forum]
1, Sack einer halb erwachsenen Raupe: Österreich, Steiermark, Altaussee, Geröllhalden und Felsbiotope am Nordufer, 720 m, Raupenfund am 23. Juni 2020 an Gipskraut (Gypsophila repens) (Studiofoto: Norbert Pöll) [Forum]
2, halb erwachsene Raupe bohrt sich in ein frisches Blatt ein (der beginnende Fraß im inneren des Blattes ist durch die helle Verfärbung sichtbar): Österreich, Steiermark, Altaussee, Geröllhalden und Felsbiotope am Nordufer, 720 m, Raupenfund am 23. Juni 2020 an Gipskraut (Gypsophila repens) (Studiofoto: Norbert Pöll) [Forum]
3, Jungraupe: Österreich, Steiermark, Altaussee, Geröllhalden und Felsbiotope am Nordufer, 720 m, Raupenfund am 23. Juni 2020 an Gipskraut (Gypsophila repens) (Studiofoto: Norbert Pöll) [Forum]
1, verlassene Mine mit Einstiegsloch: Österreich, Steiermark, Altaussee, Geröllhalden und Felsbiotope am Nordufer, 720 m, Raupenfund am 23. Juni 2020 an Gipskraut (Gypsophila repens) (Studiofoto: Norbert Pöll) [Forum]
1-3: Österreich, Steiermark, Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung"
KLIMESCH (1947: 35, 36) führt sowohl für seine Coleophora repentis von südseitigen Kalkfelsen des Loser bei Altaussee (Steiermark) als auch für die synonyme Coleophora franzi aus zirka 2400 m in der Gamsgrube, im Großglocknergebiet Gypsophila repens als Nahrungspflanze der Raupe an. HUEMER (1998), der die beiden Taxa miteinander synonymisiert - bestätigt die durchgehende Bindung an das Kriechende Gipskraut. Auch SCHMID (2011: 196) entdeckte die Art in der Schweiz in Form von Raupensäcken an Gypsophila repens in 1180 m Höhe in Graubünden.
In den Alpen sind auch andere Coleophora-Arten an Gypsophila repens zu finden: Coleophora riffelensis, Coleophora burmanni, Coleophora niveistrigella und Coleophora kyffhusana.
KLIMESCH (1947: 35, 36) gibt zu seinen zunächst 2 Arten an: Coleophora franzi: "Die der Beschreibung zugrunde liegenden Falter stammen aus Raupen, die anfangs August bei zirka 2400 m in der Gamsgrube, im Großglocknergebiet an Gypsophila repens gefunden und mit dieser Pflanze aufgezogen wurden."; Coleophora repentis: "Das der Beschreibung zugrunde liegende Material stammt aus
Raupen, die anfangs Juni 1946 auf den südseitigen Kalkfelsen des Loser bei Altaussee (Steiermark) bei zirka 750 m an Gypsophila repens gefunden wurden und im Laufe des Juli 1946 die Falter ergaben."
HUEMER (1998) stellt Artengleichheit fest und nimmt daher eine Synonymisierung vor: "C. franzi-Tiere aus der alpinen Stufe sind durchschnittlich kleiner und dunkler als C. repentis-Exemplare aus tieferen Lagen, wobei aber auch in tieferen Lagen verdunkelte Exemplare auftreten können. Derartige intraspezifische, vertikal- und somit auch klimabedingte habituelle Veränderungen sind aber auch von anderen Schmetterlingsarten wie z.B. Caryocolum petryi belegt (HUEMER 1988). Da auch die von KLIMESCH (1947) angeführten Genitalunterschiede einer gewissen Variabilität unterliegen und somit für die Differenzierung unzureichend sind, wird C. franzi als jüngeres subjektives Synonym von C. repentis eingezogen."
Locus typicus: Österreich, Steiermark, Loser bei Altausee, südseitiger Kalkfelsen, ca. 750 m.
Jürg SCHMID (2011: 196) berichtete über den Nachweis dieser Art für die Schweiz: "CH-Graubünden [Engiadina Bassa/ Unterengadin], Martina-Vinadi, 1180 m; 30.V. 2008, ex larva Gypsophila repens, leg. Jürg Schmid, genitaliter determiniert."
(Autor: Erwin Rennwald)