Coleophora Riffelensis

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Bestimmungshilfe / Schmetterlingsfamilien / Coleophoridae (Miniersackträger, Sackträgermotten)
EU M-EU 02768 Coleophora riffelensis REBEL, 1913

1: Schweiz, Ticino, Olivone, 1000 m, e.l. 6. Juli 2014 (cult. & fot.: Jürg Schmid), det. Jürg Schmid [Forum]



Diagnose

Erstbeschreibung

REBEL in PRINZ (1913: 44-45) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]



Biologie

Nahrung der Raupe

Coleophora riffelensis im engeren Sinne ist ein Endemit der höheren Lagen der Alpen und dort als Raupe an das Kriechende Gipskraut (Gypsophila repens) gebunden.

Mit der nicht unumstrittenen Zuordnung von Coleophora eudoriella TOLL, 1952, als Synonym zu C. riffelensis kommen die Nahrungspflanzen jener hinzu, alle aus der Gattung Dianthus. GLASER (1964) meldet: "In den Jahren 1959 und 1960 wurden vom Verfasser bei Reisen durch die Provence in La Bessee nahe Briançon in etwa 1100—1400 m Seehöhe an Dianthus spec. Säcke einer Coleophora, deren artliche Zugehörigkeit zur Zeit noch nicht sichergestellt ist, gefunden. Durch diese Funde angeregt, wurden nach der Rückkehr von diesen Reisen die Bestände von Dianthus lumnitzeri in den Hainburger Bergen systematisch durchsucht. Die Vermutung, daß auch an diesen Dianthusbeständen Coleophoren zu finden sein würden, bestätigte sich, und es konnten auch hier zum Teil an den schmalen Blättern und zum Teil an den unentwickelten Blüten lebende Raupen eingetragen werden. In größeren Polstern der Pflanze konnten beim Öffnen des Filzes ganze Generationen von Säcken festgestellt werden. Ein recht eigentümliches Bild, zumal man bei Coleophoren Anhäufungen von Säcken an der Futterpflanze nur im lebenden Zustand, und das nur selten, antrifft. Die Zucht ergab Col. eudoriella TOLL." GLASER (1964) erläutert weiter: "Die Säcke sind schon im zeitigen Frühjahr zu finden, Ende April etwa 1 mm lang und meist noch vollkommen mit Sand bekleidet. Den erwachsenen Sack findet man Ende Juni. [...] Zum Abschluß soll neben dem Fundplatz im Gebiete der Hainburger Berge von einem zweiten Fundplatz berichtet werden, der durch Ing. A. ORTNER ohne zu wissen, daß es sich um Col. eudoriella TOLL handelte, festgestellt wurde. Aus der Sammlung von Ing. ORTNER wußte ich von einer Zucht von Coleophoren an Dianthus aus Oberweiden im Marchfeld, Niederösterreich (Prodromuszone 11). Nach dem Tode dieses erfolgreichen Microlepidopterologen habe ich in den letzten Jahren auch in diesem Gebiet Säcke einer Coleophora an Dianthus serotinus eingetragen und sie erziehen können. Die Untersuchung ergab für die weibliche Imago G. eudoriella."



Weitere Informationen

Synonyme


Taxonomie und Faunistik

Coleophora riffelensis im engeren Sinne ist ein Endemit der höheren Lagen der Alpen. Durch die nicht unumstrittenen Zuordnung von Coleophora eudoriella TOLL, 1952, als Synonym zu C. riffelensis hat sich das Verbreitungsgebiet ganz erheblich erweitert und umfasst jetzt große Teile Europas.

(Autor: Erwin Rennwald)


Literatur


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