1: Österreich, Burgenland, Donnerskirchen, leg. Raupensack an Sichel-Luzerne (Medicago falcata) 20. Mai 2012, Verpuppung Anfang Juni, e.l. 28. Juni 2012 (Foto: Peter Buchner) leg., cult. & det. durch Zucht Peter Buchner
1-2 (7 bzw. 6 mm): Österreich, Burgenland, Donnerskirchen, Raupensack an Sichel-Luzerne (Medicago falcata) 20. Mai 2012 (Fotos: Peter Buchner) leg., cult. & det. durch Zucht Peter Buchner (Die kleinen Minen vom „Coleophora-Typ“ im Bild 2 stammen nicht von Coleophora vicinella, sondern vom Schneckenhaus-Sackträger Apterona helicoidella )
3: Ungarn, Fejér, Csákberény, Bucka-hegy, 145 m, an Medicago sp., 23. April 2020 (det. & fot.: Attila Takács)
1: Österreich, Burgenland, Donnerskirchen, Raupensack an Sichel-Luzerne (Medicago falcata) 20. Mai 2012 (Freiland-Foto: Peter Buchner) leg., cult. & det. durch Zucht Peter Buchner (Hinweise im Bild: 1 = Raupensack, dorsal, 2 = Fraß-Spur, ganz untypisch für eine Coleophora - Art, 3 = Mine vom „Coleophora-Typ“, sie stammt aber vom Schneckenhaus-Sackträger Apterona helicoidella )
2: Fraß-Spur, Daten wie vorige
1, ♂: Österreich, Niederösterreich, Gumpoldskirchen, 15. Juli 1939, leg. & det. Koschabek (Beleg-Foto: Peter Buchner), coll. NHMW (die auf dem Etikett vermerkte Angabe „♀“ ist unrichtig)
1, ♀: Österreich, Niederösterreich, Gumpoldskirchen, 1. Juli 2009, leg. Wolfgang Stark, GU Peter Buchner, det. nach Fotos von Beleg und Präparat Andreas Stübner
1: Österreich, Burgenland, Donnerskirchen, leg. Raupensack an Sichel-Luzerne (Medicago falcata) 20. Mai 2012, e.l. 28. Juni 2012; leg., cult., det. & Belegfoto Peter Buchner
1: Italien, Triest, 1905, ohne weitere Angaben (Beleg-Foto: Peter Buchner), coll. NHMW
1: Slowakei, Turňa nad Bodvou, 30. Juli 2006 (coll., det. & fot.: František Kosorín) [Forum]
2-4, Präparat des unter Beleg 1 abgebildeten ♂: Daten siehe dort (Präparation & Mikro-Foto Peter Buchner); [5-6] herkömmliche Einbettung (Valven und Aedeagus sind nur in der kleinen Version im selben Maßstab abgebildet), [7] Foto der nicht eingebetteten Genitalarmatur, v.a. zwecks Darstellung des Phallus-Apodems
1-3, Präparat eines nicht abgebildeten ♀: Österreich, 15. Juli 1911, keine weiteren Angaben, leg. & det. Zerny, coll. NHMW (Präparation & Mikro-Foto Peter Buchner); [1] herkömmliche Einbettung, [2+3] Foto der nicht eingebetteten Genitalarmatur dorsoventral bzw. lateral (unterschiedliche Abbildungsmaßstäbe)
ZELLER (1849: 251-253) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]
1: Österreich, Burgenland, Donnerskirchen, Trockenrasen am Südrand des Leithagebirges, 20. Mai 2012 (Foto: Peter Buchner)
Die Raupe lebt an der Sichel-Luzerne und anscheinend noch einigen weiteren Schmetterlingsblütlern. Seltsam in diesem Zusammenhang ist die Synonymisierung mit Coleophora gypsophilae CHRISTOPH, 1862, denn in der Erstbeschreibung jenes Taxons heißt es ausdrücklich: "Ich fand mehrere dieser Sorte mit Puppe in der letzten Hälfte des Juli bei Sarepta an Gypsophila paniculata, deren unreife Samenkapseln die Raupen benagt hatten. Doch schienen sie die Samen nicht anzugreifen. Der Schmetterling entwickelte sich zu Anfang August." Der Erklärungsversuch auf [bladmineerders.nl] ("The synonymous C. gypsophilae is reported to live on Gypsophila paniculata; perhaps this was case of xenophagy?") erscheint mir nicht befriedigend, denn es war ja nicht ein Exemplar, sondern deren mehrere. Und das Rispige Gipskraut gehört in eine ganz andere Pflanzenfamilie (Nelkengewächse) und an Gipskräutern der Gattung Gypsophila leben eine ganze Reihe Coleophora-Arten; die Beschreibung des Sacks passt aber ganz sicher zu keiner von jenen, sondern eben am ehesten tatsächlich zu C. vicinella. Es bleibt also rätselhaft.
„Art, die bei KARSHOLT & RAZOWSKI (1996) für Deutschland angegeben wurde, die aber durch keinen der Bearbeiter oder Mitarbeiter belegt werden konnte. Es wird davon ausgegangen, daß es sich hierbei um irrtümliche Angaben handelt.“ GAEDIKE & HEINICKE (1999)
(Autor: Erwin Rennwald)