1: Österreich, Niederösterreich, 1,5 km N Schwarzau/Stf., Halbtrockenrasen in Schwarzföhrenforst, 330 m, 19. Juni 2003 (Foto: Peter Buchner), det. Peter Buchner
2-4, ♀: Deutschland, Thüringen, Umgebung von Jena-Göschwitz, Kalkmagerrasen, um Astragalus cicer fliegend, Tagfang am 17. Juni 2012 (leg., det. & Fotos: Heidrun Melzer)
5-7, ♂: Funddaten wie Bild 2-4 (leg., det. & Fotos: Heidrun Melzer), conf. durch GU an einem anderen ♂ derselben Fangserie: Christian Kaiser
8-12: Deutschland, Sachsen, Demitz-Thumitz, altes verbuschendes Steinbruchgelände, 300 m, 16. Juni 2015, Tagfang mit Netz (leg., det. & Fotos: Friedmar Graf) [Forum]
1, Raupe im letzten Stadium, noch ohne Sack: Deutschland, Thüringen, Umgebung von Jena-Göschwitz, Kalkmagerrasen, in Schote von Astragalus glycyphyllos, 7. Juli 2011 (leg., det. & Foto: Heidrun Melzer) [Forum]
2, Raupe im letzten Stadium mit angefangenem Sack: Funddaten wie Bild 1, aber an Astragalus cicer (leg., det. & Foto: Heidrun Melzer) [Forum]
3, Raupe im vorletzten Stadium: Funddaten wie Bild 2 (leg., det. & Foto: Heidrun Melzer) [Forum]
1: Deutschland, Thüringen, NSG Leutratal bei Jena, Kalkmagerrasen, an Kicher-Tragant (Astragalus cicer), 15. Juli 2007 (det. & Freilandfoto: Heidrun Melzer), conf. Rudolf Bryner [Forum]
2-3, fertiger Raupensack (ca. 10 mm): Deutschland, Thüringen, Umgebung von Jena-Göschwitz, Kalkmagerrasen, an Fruchtstand von Kicher-Tragant (Astragalus cicer), 7. Juli 2011 (det. & Freilandfotos: Heidrun Melzer) [Forum]
4 und 5, frische Raupensäcke (ca. 10 mm): Deutschland, Thüringen, Umgebung von Jena-Göschwitz, Kalkmagerrasen, an Fruchtstand von Kicher-Tragant (Astragalus cicer), 12. Juli 2011 (det. & Freilandfotos: Heidrun Melzer) [Forum]
6, frische Raupensäcke (ca. 10 mm): Deutschland, Thüringen, Umgebung von Jena-Göschwitz, Kalkmagerrasen, an Fruchtstand von Bärenschote(Astragalus glycyphyllos), 7. Juli 2011 (leg., det. & Studiofoto: Heidrun Melzer) [Forum]
7, halbfertiger Sack: Funddaten wie Bild 2-3 (Foto: Heidrun Melzer)
8, Raupe beim anfänglichen Sackbau: Funddaten wie Bild 2-3 (Foto: Heidrun Melzer)
9, überwinterter Raupensack: Funddaten wie Bild 2-3 (Foto am 24. April 2012: Heidrun Melzer)
10, leerer Raupensack: Deutschland, Thüringen, NSG Leutratal bei Jena, Kalkmagerrasen, an Kicher-Tragant (Astragalus cicer), 11. Oktober 2010 (det. & Freilandfoto: Heidrun Melzer)
11, leerer Raupensack: Gleicher Fundort wie Bild 10, 28. September 2008 (det. & Freilandfoto: Heidrun Melzer)
1, geöffnete Schote von Astragalus cicer mit Fraßspuren: Deutschland, Thüringen, Umgebung von Jena-Göschwitz, Kalkmagerrasen, 7. Juli 2011 (Foto: Heidrun Melzer) [Forum]
1, ♂: Slowakei, Niva Hrona, Hronské Kl'ačany, 145 m, 1. Juli 1999 (leg., det., coll. & fot.: František Kosorín) [Forum]
1, ♀: Deutschland, Sachsen, Lausitzer Bergland, Rotstein, 410 m, 22. Juni 2002, Lichtfang (leg., gen. det. & Foto: Friedmar Graf) [Forum]
1, ♂: Daten siehe ♂ Diagnosebild 1 (leg., det., coll. & fot.: František Kosorín) [Forum]
1-2, Genitalpräparat eines nicht abgebildeten ♀: Daten wie Lebendfalter 1, aber leg. 4. Juni 2003 (leg., det., Präparation und Mikro-Foto: Peter Buchner) (das große Bild der Genitalarmatur wird evtl. nicht in höchster Auflösung angezeigt. In diesem Fall auf das Symbol "Vergrößern" klicken)
3, ♀: Slowakei, Rybník, 29. Juni 2008 (leg., präp., det. & fot.: František Kosorín) [Forum]
4, ♀: Slowakei, Štiavnické vrchy, Rybník 310 m, 21. Juni 2019 (leg., präp., det., coll. & fot: František Kosorín) [Forum]
HÜBNER (1796: 68, pl. 29 fig. 202) [nach Textband im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe und nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
1, Südhang auf Muschelkalk: Deutschland, Thüringen, Leutratal bei Jena-Göschwitz, ca. 250 m, 30. April 2012 (Foto: Heidrun Melzer)
1, Fruchtstand von Kicher-Tragant (Astragalus cicer): Deutschland, Thüringen, Umgebung von Jena-Göschwitz, 7. Juli 2011 (det. & Freilandfoto: Heidrun Melzer)
2, Fruchtstand von Bärenschote (Astragalus glycyphyllos) mit zwei Raupensäcken: Deutschland, Thüringen, Umgebung von Jena-Göschwitz, 12. Juli 2011 (det. & Freilandfoto: Heidrun Melzer)
SCHÜTZE (1931) formulierte zur Raupe: "An Astragalus glycyphyllos in den Schoten, die reifenden Samen verzehrend, erst ziemlich erwachsen baut sie einen Röhrensack, der anfangs gelb, später braun, vorn nach unten etwas gebogen ist. Überwintert erwachsen (Sorhagen). Spinnt den Sack von der Mundöffnung anfangend. Man findet häufig unvollständige Säcke und kann dann ihr allmähliches Fertigwerden beobachten (Stange)."
Neben A. glycyphyllos wird auch A. cicer genutzt.
Die Raupe lebt bis zum letzten Stadium sacklos in den Fruchtständen von Tragant-Arten, wo sie die heranreifenden Samen verzehrt. Der Befall ist von außen nicht sichtbar. Erst gegen Ende ihrer Entwicklung spinnt sie einen Sack, der anfangs hellgelb ist und sich später bräunlich verfärbt. In dieser kurzen Zeit sind die Raupensäcke außen an den Fruchtständen sichtbar. Sobald der Sack fertiggestellt und ausgehärtet ist, verlässt die Raupe ihre Nahrungspflanze und sucht ein Überwinterungsversteck auf.
Als Nahrungskonkurrenten wurden Cupido minimus und vereinzelt Grapholita compositella an Astragalus cicer sowie Grapholita pallifrontana an Astragalus glycyphyllos beobachtet. (Heidrun Melzer)
HÜBNER (1796: 68) nannte die Art „Hahnenfederfärbige Schabe“. So ist es klar, dass gallipennella von lat. gallus = der Hahn und penna = die Feder abgeleitet ist.
(Autor: Jürgen Rodeland)