1: Schweiz, Kanton Fribourg, Grandvillard, Les Baudes, Weg zur Alp Bounavaux im Fichten-/Mischwald, 1306 m, 18. Juli 2012 (geblitztes Foto: Hildegard Stalder, farblich nachbearbeitet durch Hans-Peter Deuring), det. (cf.) Rudolf Bryner unter Vorbehalt, weil nicht belegt [Forum]
1, ♂: Finnland, Uusimaa, Bromarv, 10. Juni 1945 (fot: Pekka Malinen, kleines Bild redaktionell an Standardmaße angepasst), leg. Nylund, coll. LKTM
Flügel- und Thoraxfärbung sind bei H. festivella bleichgelb, bei H. laspeyrella jedoch dunkler gelb bis orangerot (nach Abbildungen in der Literatur). Kopf und Rücken sind bei H. festivella weiss, bei H. laspeyrella jedoch nicht. [Forum]
HÜBNER (1796: 60, pl. 13 fig. 90) [nach Textband im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe und nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
Schweiz, Kanton Fribourg, Grandvillard, Les Baudes, Weg zur Alp Bounavaux im Fichten-/Mischwald, 1306 m, 18. Juli 2012 (Foto: Hildegard Stalder) [Forum]
Nach KOSTER & SINEV (2003) leben die Raupen im Juli und Anfang August in Samenschoten von Schmetterlingsblütlern (Fabaceae), wo sie die jungen Samen fressen. Konkret benannt werden:
Da Adulttiere auch von Lathyrus niger [= Orobus niger] (Schwärzende Platterbse, Schwarzwerdende Platterbse) gekäschert wurden, scheint es zumindest einen Schwerpunkt bei Wicken und Platterbsen zu geben.
(Autor: Erwin Rennwald)
HÜBNER (1796: 60) leitete den Artnamen von einem Personennamen ab: Er erhielt den Falter „Aus der Sammlung des Herrn Stadt- und Polizeyrath Laspeyres, zu Berlin.“
(Text: Jürgen Rodeland)
Nach GAEDIKE & HEINICKE (1999) aus Deutschland nur von Brandenburg (aktuell, d.h. nach 1980) bekannt. GERSTBERGER (2002: 60) widerrief diese Angabe aber ausdrücklich und schrieb zu Heinemannia festivella: "Diese Art wurde an der Oder bei Oderberg und Lebus um Schlehe fliegend vom Mai bis Juli nachgewiesen. Sie wurde fälschlicherweise als H. laspeyrella (Hübner, 1796). gemeldet, die jedoch in Deutschland nicht vorkommt. Der Fehler fiel beim Studium der Angaben im Verzeichnis von Gaedike & Heinicke, 1999 auf Ob Hübner damals als Grundlage für Beschreibung und Abbildung Tiere aus unserem Gebiet Vorlagen, die von dem Berliner Stadtrat Laspeyres gesammelt worden waren, ist wohl nicht überliefert." Die Art fehlt daher im neuen "Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands" von GAEDIKE et al. (2017) völlig zurecht - ein erneuter Kommentar für die Streichung wäre hier aber trotzdem nicht überflüssig gewesen.
Aus der Schweiz ist diese Art noch nicht sicher nachgewiesen. Ein möglicher Erstfund auf einem Weg in einem Fichten-Mischwald im Kanton Fribourg wurde leider nicht belegt, Foto siehe oben, Diskussion [hier]