Coleophora Anatipennella

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Bestimmungshilfe / Schmetterlingsfamilien / Coleophoridae (Miniersackträger, Sackträgermotten)
EU M-EU 02592 Coleophora anatipennella (HÜBNER, 1796)

1-2: Österreich. Niederösterreich, Wr. Neustadt, Trockenrasen mit einzelnen Gehölzen, leg. Sack an Apfelbaum (Malus sylvestris agg.) 31. Mai 2006, geschlüpft 7. Juni 2006 (Fotos: Peter Buchner), leg. cult. & det. Peter Buchner
3: Deutschland, Thüringen, Kyffhäuser, Umg. Steinthaleben, Raupensäcke an Zwergmispel (Cotoneaster spec.) 7. Juni 2015, e.p. 8. Juni 2015 (leg., cult., det. & Foto: Heidrun Melzer) [Forum]
4, ♂: Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 12. Juni 2020 (gen.det. & Foto: Horst Pichler) [Forum]


Raupe, Raupensack

1-2: Österreich, Niederösterreich, Wr. Neustadt, Trockenrasen mit einzelnen Gehölzen, 31. Mai 2006, Sack (9 mm) an Apfelbaum (Malus sylvestris agg.) (Fotos: Peter Buchner), det. Peter Buchner
3-4, 5-6 und 7-8, drei fertige Raupensäcke (je 7-8 mm): Deutschland, Thüringen, Kyffhäuser, Umg. Steinthaleben, an Zwergmispel (Cotoneaster spec.), 7. Juni 2015 (leg., cult., det. & Fotos: Heidrun Melzer) [Forum]



Diagnose

Männchen

1, ♂: Deutschland, Brandenburg, 16248 Oderberg-Geistberg, ca. 30 m, 3. Juni 2018, Lichtfang (leg., präp., gen.det. & fot.: Klaus Schwabe), conf. Friedmar Graf [Forum]


Geschlecht nicht bestimmt

1: Österreich, Niederösterreich, Bad Fischau, 17. Juni 2009, leg. Wolfgang Stark, det. durch GU & Beleg-Foto: Peter Buchner, conf. Andreas Stübner
2: Deutschland, Sachsen, Zeißholz, Rekultivierungsfläche, 143 m, 26. Juni 1999 LF (leg., gen. det. & Foto: Friedmar Graf) [Forum]
3-4: Österreich, Niederösterreich, Wr. Neustadt, leg. Sack an Apfelbaum (Malus sylvestris agg.) 31. Mai 2006, e.p. 7. Juni 2006, leg. cult., det. & Belegfotos Peter Buchner. Die Vorderflügel können bei dieser Art und Coleophora hemerobiella sehr ähnlich sein (weiß mit eingestreuten schwärzlichen Schuppen). Die Palpen sind aber deutlich verschieden: etwas abstehend beschuppt und auch außen weiß (1) bei Coleophora anatipennella, anliegend beschuppt und außen braun bei Coleophora hemerobiella. Frische Falter außerdem durch deutlich längere Schuppen der Fühlerbasis (2) unterschieden, diese können bei älteren Tieren aber verloren gegangen sein.


Genitalien

Männchen

1: Genitalpräparat eines nicht abgebildeten ♂, Österreich, Wien, Döbling, 13. Juni 2014 (leg., det., Präparation & Mikro-Foto: Peter Buchner)
2, ♂: Deutschland, Brandenburg, 16248 Oderberg-Geistberg, ca. 30 m, 3. Juni 2018, Lichtfang (leg., präp., det. & fot.: Klaus Schwabe), conf. Friedmar Graf [Forum]
3, ♂: Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 12. Juni 2020 (präp., det. & Foto: Horst Pichler) [Forum]


Weibchen

1, ♀: Slowakei, Rybník (Štiavnické vrchy), 5. August 2007 (leg., prep., det. & fot.: František Kosorín) [Forum]
2, Genitalpräparat eines nicht abgebildeten ♀: Daten wie Lebendfalter 1-2, aber anderes Individuum (leg., det., Präparation & Mikro-Foto: Peter Buchner) (das große Bild der Genitalarmatur wird evtl. nicht in höchster Auflösung angezeigt. In diesem Fall auf das Symbol "Vergrößern" klicken)
3-5, Präparat des unter Beleg 1 abgebildeten ♀, nicht eingebettet, [3] lateral, [4] halbventral, [5] ventral


Erstbeschreibung

HÜBNER (1796: 68, pl. 27 fig. 186) [nach Textband im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe und nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]



Biologie

Nach HERING 1957 kommen an Apfelbaum 2 Coleophora-Arten mit Pistolensäcken vor: Coleophora anatipennella und Coleophora currucipennella. Diese miniert nicht, sondern skelettiert das Blatt. Auch Coleophora anatipennella frisst im Frühjahr manchmal auf diese Weise. Die Säcke von Coleophora currucipennella haben aber 2 ohren- oder höckerförmige Anhänge am Rücken, die bei Coleophora anatipennella fehlen. (Text: Peter Buchner)


Habitat

1: Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, 19. Mai 2020 (Foto: Horst Pichler) [Forum] und [Forum]



Weitere Informationen

Etymologie (Namenserklärung)

HÜBNER (1796: 68): „Entenfederfärbige Schabe“, demnach kommt anatipennella von lat. anas = die Ente und penna = die Feder.

(Autor: Jürgen Rodeland)


Abweichende Schreibweisen

Auch in dieser Bestimmungshilfe hieß die Art bis zum 13. April 2013 C. anatipenella. Obwohl der Name mit einem n in der Erstbeschreibung (Tafelbeschriftung) steht, ist die Schreibweise mit nn korrekt, wie uns P. HUEMER (in litt.) wissen ließ: STEPHENS (1829) habe den Namen inkorrekt zu nn korrigiert. Da diese Schreibweise jedoch in Folge weitaus überwiegend verwendet wurde, sei Artikel 33.3.1. ICZN anzuwenden; ausführliche Begründung in BALDIZZONE & al. (2006), World Catalogue of Insects.

Am 25. März 2018 wurde der überaus selten erhaltene Text der Erstbeschreibung, von HÜBNER 1796 in nur wenigen Exemplaren publiziert, hier ergänzt. Daraus ergibt sich, dass anatipennella ebenfalls eine originale Schreibweise ist. STEPHENS (1829) hat somit den Namen nicht zu nn korrigiert, sondern die Schreibweise mit nn im Text HÜBNERS als Erster Revidierender Autor ausgewählt.

(Autor: Jürgen Rodeland)

Andere Kombinationen

Synonyme


Literatur


Bestimmungshilfe / Schmetterlingsfamilien / Coleophoridae (Miniersackträger, Sackträgermotten)
EU M-EU 02592 Coleophora anatipennella (HÜBNER, 1796) art-mitteleuropa

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