|
Säcken bestehend, von denen der innere länger ist und aus dem offenen des äußeren hervorragt (Sorhagen) Nahrung Staubflechten, auch wurde in England beobachtet, dass sie tote Insekten verzehrt. Heylaerts hat aber durch Zucht bewiesen, dass das nicht der Fall ist (Hering). Raupe ist zweijährig.
Lypusa maurella Fabricius [Lypusa maurella] Raupe März bis April, Falter Mai bis Juni
An Steinflechten angesponnen; soll auch auf Heide leben, worauf die Beschaffenheit des Sackes hinweist, der aus einem zusammengerollten Blatt gebildet ist. (Sorhagen) Diese Angabe ist unverständlich, da die winzigen Heideblättchen sich doch nicht zusammenrollen lassen (Schütze).
Narcya monilifera Geoffroy [Narycia duplicella] Raupe bis Mai, Falter Juni
An Baumstämmen und Zäunen, Sack kurz und breit, dreikantig (Sorhagen). Sack eiförmig, grün, Nahrung der Raupe Parmelia (Rössler). Raupe lässt sich außer mit Flechten auch mit Salat ernähren. Sack im Spätherbst in altem Gehölz, an Zäunen, selbst an Mauern (Stange).
Narcya astrella Herrich-Schäffer [Narycia astrella] Raupe bis Frühjahr, Falter Juni
Sack größer als bei voriger, niemals grün, nur am Rücken gewölbt, Bauchseite flach. Ich klopfte ihn im Frühjahr von Fichtenästen. Dass sie sich von Parmelien nährt, fand ich nicht bestätigt. Als ich ein Dutzend Säcke in Gazebeutel auf flechtenbedeckte Fichtenästchen einband: sie verhungerten alle. Vielleicht stellen sie kleinen Insekten nach, zum Beispiel Psociden. Fliegend traf ich die Falter, aber nur Männchen, vor Sonnenaufgang an Waldrändern und an Waldwegen. Am Tag klopft man sie von den Ästen (Schütze [1896: 18-20]).
Tinea roesslerella Heyden [Infurcitinea roesslerella] Raupe bis zum Frühjahr, Falter Mai bis Juni
Fliegt im Rheintale an Felsen und alten Mauern Ende Mai bis Juni, in deren Ritzen sich der Falter verkriecht. Pfaffenzeller erzog ihn aus kleinen flachen, bei Bozen gesammelten Säcken. Raupe vermutlich an Steinflechten (Rössler).
Tinea parietariella Herrich-Schäffer [Eumasia parietariella] Raupe bis zum Frühjahr, Falter Juni
Im Rheintal an alten Mauern. Der kleine, oft mit Insektentrümmern besetzte Raupensack ist leicht daran zu finden. Falter Juni (Rössler).
Tinea pustulatella Zeller [Lichenotinea pustulatella] Raupe bis zum Frühjahr, Falter Juni bis Juli
Raupe in röhrigen Gängen an Mauerflechten. Falter Juni bis Juli (Reutti).
Tinea angustipennis Herrich-Schäffer [Stenoptinea cyaneimarmorella] Raupe bis zum Frühjahr, Falter Mai bis Juli
Nach Schmid in den Flechten der Zwetschgenbäume, nach anderen auch in faulem Holz derselben.
Meessia argentimaculella Stainton [Infurcitinea argentimaculella] Raupe Mai bis Juni, Falter Juni bis Juli
In langen Gängen an den Staubflechten schattiger Felsen und Mauern, verpuppt sich in der Wohnung.
Meessia vinculella Herrich-Schäffer [Eudarcia pagenstecherella] Raupe bis zum Frühjahr, Falter Juni bis Juli
In einem biskuitförmigen Futteral an den grünen Staubflechten beschatteter alter Felsen und Mauern. Falter Juli.
Oenophila v-flavum Haworth [Oinophila v-flava] nach verschiedenen Autoren auch an Flechten, siehe faules Holz.
Taleporia tubulosa Retzius [Taleporia tubulosa] Raupe bis zum Frühjahr, Falter Juni bis Juli
Die überwinternden Raupen im Frühjahr in langem schmalem Sack an Baumstäm-