ZELLER (1847: 403) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
BARTSCH et al. (2021: 26) erläutern: "Hostplants of P. icteropus are several bitter-tasting species of Rumex such as R. conglomeratus, R. crispus, R. maritimus and R. pulcher (Laštůvka 2007, our own observations). The moth occurs in various open habitats, preferably on meadows, pastures and ruderal sites with stands of the hostplants." Innerhalb der P.doryliformis-Gruppe scheint es keine unterschiedlichen Ansprüche an die Nahrungspflanzen zu geben.
BARTSCH (2021: 33-34) erheben das zwischenzitlich als Subspecies von P. doryliformis herabgestufte Taxon aufgrund von Barcode-Untersuchungen wieder in den Artrang. Sie bestätigten die bekannten kleinen Unterschiede in den äußeren und den Genitalmerkmalen, letztere vor allem bei den Weibchen.
Nach den COI-Barcoding-Ergebnissen wird die P. doryliformis-Gruppe in zwei Untergruppen zerlegt, von denen die eine P. doryliformis und die nordafrikanische P. biedermanni umfasst, die andere P. ceriaeformis (Nordafrika), P. euglossaeformis (Nordafrika) und P. icteropus (Sizilien). P. icteropus ist dabei die Schwesterart zu P. euglossaeformis, beide zusammen stellen die Schwestergruppe zu P. ceriaeformis. Der Barcoding-Abstand zwischen P. icteropus und der nächstverwandten P. euglossaeformis ist mit 4,6 % recht groß, was auf eine schon lange bestehende Isolierung hindeutet (und die Artberechtigung voll unterstützt); BARTSCH et al. (2021: 10) formulieren daher: „Vicariance also appears to play an important role in speciation in the P. doryliformis group, where the closely related species Pyropteron icteropus (Zeller, 1847) stat. rev. and Pyropteron euglossaeformis (Lucas, 1849) stat. rev. occur in Sicily or Northern Africa, respectively.“
Die Art ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Endemit von Sizilien. LINGENHÖLE in BARTSCH et al. (2021: 34) teilt dazu mit: “It is unlikely to be found in other parts of southern Italy as numerous Pyropteron larvae from Apulia from various localities and different species of Rumex produced several hundred specimens of P. chrysidiformis, but not a single P. icteropus”. Angaben zu Pyropteron doryliformis von Sizilien beziehen sich immer auf P. icteropus.
(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)