1, ♂ und 2-3, ♀: Spanien, Provinz Leon, Torrestio, Raupenfund 23. Juni 2016, e.l. Anfang Juli (leg. & det.: A. & Z. Laštůvka; cult., coll. & Studiofoto: Zdeněk Laštůvka)
1: Spanien, Provinz Granada, Sierra Guillimona, 21. Juni 2010 (Foto: Zdeněk Laštůvka)
2: Spanien, Provinz Granada, Sierra Guillimona, 22. Juni 2009 (Foto: Zdeněk Laštůvka)
3: Spanien, Provinz Leon, Torrestio, 23. Juni 2016 (Foto: Zdeněk Laštůvka)
4: Spanien, Provinz Lleida, Sant Llorenc de Morunys Umgebung, 27. Juni 2016 (Foto: Zdeněk Laštůvka)
1-2, Erodium glandulosum: Spanien, Provinz Leon, Torrestio, 20. Juni 2014 (Foto: Zdeněk Laštůvka)
BARTSCH et al. (2021: 42) erläutern: "The host plants are perennial Erodium spp. such as the closely related E. cheilanthifolium Boissier, E. glandulosum Cavanilles and E. saxatile Paul (Geraniaceae) (Pühringer & Pöll 2004a, pers. observation Laštůvka; Manceñido in litt. 2015). The latter is concluded from the sole occurence of E. saxatile (= E. valentinum (Lange) Greuter & Burdet) in Sierra de Maria and Sra de Espuña, where P. aistleitneri has been detected recently (pers. observation Pühringer & Pöll)." Tatsächlich hatten PÜHRINGER & PÖLL (2004) noch vergeblich in Wurzeln von Erodium glandulosum gesucht, diese Pflanze aber trotzdem als wahrscheinliche Raupennahrungspflanze angeführt. Raupenfunde gelangen dann erst später.
ŠPATENKA (1992: 437): „Synansphecia aistleitneri sp. n. trägt den Namen ihres Entdeckers, meines Freundes Mag. Eyjolf AISTLEITNER (Feldkirch, Österreich).“
Die Art wurde unter dem Namen Synansphecia aistleitneri ŠPATENKA, 1992 beschrieben. In der [Fauna Europaea] werden neuerdings alle Arten der bisherigen Gattung Synansphecia CĂPUŞE, 1973 in die Gattung Pyropteron NEWMAN, 1832 integriert. Diese Zusammenfassung ist unter Sesien-Spezialisten nicht unumstritten. Dabei gibt es gute Gründe für und gegen eine Zusammenfassung. BARTSCH et al. (2021) entschieden sich erneut für die weite Fassung der Gattung Pyropteron.
P. aistleitneri weist eine ganze Reihe äußerer Unterschiede und auch Genitalunterschiede gegenüber dem auf die Hochlagen der Sierra Nevada beschränkten Pyropteron kautzi auf, so dass die Artberechtigung beider Taxa unumstritten war. Der jetzt ermittelte Barcoding-Abstand von lediglich 2,0 % zeigt aber, dass die Arten doch sehr nahe miteinander verwandt sein müssen. Andererseits ist P. aistleitneri trotz der isolierten Vorkommen in den spanischen Gebirgen, genetisch sehr einheitlich (0,2 % Variabilität).
Bisher nur aus Spanien bekannt, dort stets in Gebirgslagen. Nach PÜHRINGER & PÖLL (2004) kann man die Art am besten dort suchen, wo auch der Bläuling Aricia morronensis fliegt, der die gleichen Larvalpflanzen nutzen.
(Autor: Erwin Rennwald)
ŠPATENKA (1992: 436): „Holotypus ♀. Spanien, Prov. Granada (sept.), Sierra de Guillimona, 1900 m, 15-VII-1988, E. AISTLEITNER leg., K. Špatenka coll. – Paratypus ♂, dieselbe Lokalität wie der Holotypus, 1700-1800 m, 11-VII-1988, E. AISTLEITNER leg. et coll., genitaluntersucht.
Als Holotypus wurde ausnahmsweise das Weibchen statt des Männchens ausgewählt, weil das Männchen ein bißchen abgeflogen und auch genitaluntersucht ist.“