Pennisetia Hylaeiformis

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Bestimmungshilfe / Schmetterlingsfamilien / Sesiidae (Glasflügler)
EU M-EU 04026 Pennisetia hylaeiformis (LASPEYRES, 1801) - Himbeer-Glasflügler

Männchen

1, ♂: Österreich, Niederösterreich, 2 km S Pitten, 11. August 2003 (Foto: Peter Buchner), det. Peter Buchner
2, ♂: Deutschland, Baden-Württemberg, Tengen-Wiechs, 610 m, 30. Juli 2007 (Foto: Hans Peter Matter), det. Hans Peter Matter [Forum]
3, ♂: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Haan-Gruiten Grube 7, Pheromonanflug, 1. August 2009 (Foto: Armin Dahl), det. Armin Dahl [Forum]
4-5, ♂: Schweiz, Graubünden, Abfahrt der Flüelapasstraße zum Engadin, ca. 1800 m, Pheromonanflug, 15. August 2009 (Fotos: Daniel Bartsch), det. Daniel Bartsch [Forum]
6-7, ♂: Deutschland, Baden-Württemberg, Umgeb. Bad Urach, 22. Juli 2010 (det. & Fotos: Friedhelm Mai), conf. Daniel Bartsch [Forum]
8, ♂: Deutschland, Bayern, München-Forstenried, 550 m, 18. August 2011 (det. & fot.: Wolfgang Langer), conf. Daniel Masur [Forum]
9-10, ♂: Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, sonniger Forstweg, ca. 800 m, Pheromon, Tagfang, 22. Juli 2019 (det. & fot.: Horst Pichler) [Forum]
11, 12 & 13, drei ♂♂: Deutschland, Niedersachsen, Lüneburg Oedeme, Garten mit Altbaumbestand und Nähe zu einer alten Bahnlinie, 40 m, am Pheromon, 6., 12. & 31. August 2020 (det. & fot.: Frank Stühmer) [Forum]


Weibchen

1-2, ♀♀: Deutschland, Sachsen, Rotstein, 10. August 2005 (Fotos: Mario Ludwig), det. Mario Ludwig, conf. Erwin Rennwald [Forum]
3, ♀: Deutschland, Bayern, Oberbayern, Moosburg, an Hauswand, 10. August 2005 (Foto: Heinrich Vogel), conf. Erwin Rennwald [Forum]
4, ♀: Österreich, Oberösterreich, Pramet, 16. August 2007 (Foto: Thomas Rupp), det. Thomas Rupp [Forum]
5, ♀: Deutschland, Stuttgart-Weilimdorf, Raupenfund August 2008, Falter geschlüpft und fotografiert: 19. Juli 2009 (Foto: Daniel Bartsch), cult. & det. Daniel Bartsch [Forum]
6-8, ♀: Deutschland, Niedersachsen, Umgebung Bad Nenndorf, Moorbodenabbau- und -aufbereitungsanlage (= Brache mit unterschiedlichen Sukzessionsstadien auf Teilflächen), 70 m, 18. August 2013, Abendfund (det. & fot.: Tina Schulz) [Forum]


Kopula

1: Schweiz, Sankt Gallen, Wattwil, 800 m, 24. August 2007, auf einem Weidedraht (Freilandaufnahme: Pia Rindlisbacher), conf. Thomas Fähnrich [Forum]
2: Schweiz, St. Gallen, Wattwil, 750 m, 19. August 2009 (Freilandfoto: Pia Rindlisbacher), conf. Daniel Bartsch [Forum]
3-4: Schweiz, Kanton Bern, an der Grimsel, Garstenegg, 1707 m, 25. Juli 2014 (det. & Freilandfotos: Ursula Beutler) [Forum]


Eiablage

1, ♀: Schweiz, St. Gallen, Wattwil, 750 m, 11. August 2012, Tagfund (det. & fot.: Pia Rindlisbacher), conf. Frank Rämisch & Daniel Bartsch [Forum]


Raupe

1: Deutschland, Baden-Württemberg, Umgeb. Bad Urach, in Himbeere, 18. Juni 2010 (det. & Foto: Friedhelm Mai), conf. Daniel Bartsch [Forum]


Puppe

1: Deutschland, Baden-Württemberg, Umgeb. Bad Urach, in Himbeere, 4. Juli 2010 (det. & Foto: Friedhelm Mai), conf. Daniel Bartsch [Forum]


Ei

1-2: Schweiz, BE, Emmental, Landiswil, Ätzlischwandwald, 1010 m, an Himbeere, 22. August 2011 (det. & fot.: Ursula Beutler) [Forum]
3: Schweiz, BE, Emmental, Landiswil, Ätzlischwandwald, 1010 m, an Himbeere, 4. August 2011 (det. & fot.: Thomas Fähnrich) [Forum]
4: Schweiz, BE, Emmental, Arni, Hämlismatt, 860 m, an Himbeere, 13. August 2011 (fot.: Ursula Beutler), det. Thomas Fähnrich [Forum]



Diagnose

Männchen

1-2, ♂: Slowakei, Vršatec, 8. August 1987 (leg., det., coll. & fot.: Zdeněk Laštůvka)
3, ♂: Deutschland, Bayern, Aichach-Sulzbach, 22. August 1999, am Pheromon (leg., coll. & fot: Michel Kettner)


Weibchen

1, ♀: Tschechien, Mähren, Stará Říše, e.l. 1979 (leg., det., cult., coll. & fot.: Zdeněk Laštůvka)

Gegenüber P. bohemica die letzten Ringe nicht breiter als die anderen, Palpen teilweise mit schwarzen Schuppen und Thorax ohne gelben Fleck unter den Flügeln. (Text: Zdeněk Laštůvka)


Genitalien

Männchen

1, ♂: Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, sonniger Forstweg, ca. 800 m, Pheromon, Tagfang, 22. Juli 2019 (det., präp. & Foto: Horst Pichler) [Forum]


Erstbeschreibung

LASPEYRES (1801: 14) [nach Scan des Göttinger Digitalisierungszentrums [GDZ] mit schriftlicher Genehmigung des GDZ. Besitzerin der Vorlage: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek]



Biologie

Nachweismethoden

Puppe und Fraßspuren

Fraßgang und Ausschlupfloch

Deutschland, Berlin, Nordend, ehem. Rieselfelder, in Himbeere, 14. Juli 2005 (Studiofoto: René Ressler), det. René Ressler

Der Artnachweis gelingt bei P. hylaeiformis anhand der Puppenstuben kurz vor Beginn der Flugzeit. Da die Art von Mitte Juni bis Mitte August fliegt, sollte die Puppensuche Ende Mai bis Anfang Juni stattfinden, aber auch später können noch Puppen gefunden werden.
Die Art ist zur Larvalentwicklung auf die Himbeere (Rubus idaeus) angewiesen. Auf Brombeere (Rubus fruticosus agg.) ist sie jedoch nicht zu finden.

Einfachstes Unterscheidungsmerkmal zwischen Brombeere und Himbeere ist die Bestachelung des Sprosses. Im Gegensatz zu den Brombeeren mit stabilen und gebogenen besitzen Himbeeren kleine, weichere, geradere und hinfälligere Stacheln auf dem Spross. Himbeeren wachsen aufrecht, die Sprosse sind im zweiten Jahr braun, Brombeersprosse bleiben meist grün und wachsen deutlich bogenförmiger wieder zum Boden. Die Blätter der Himbeeren sind unterseits weiß behaart.

Um die Himbeeren auf Glasflügler-Befall zu überprüfen, zieht man einmal an jedem Spross. Befallene Sprosse brechen hierbei leicht knapp über dem Boden ab, da die Sesie den Trieb innen ausgehöhlt hat. Ist nun tatsächlich ein Loch bzw. Gang zu erkennen, so ist dies ein Hinweis auf den Befall durch den Himbeer-Glasflügler. Allerdings gibt es auch Käferarten, die die Himbeere als Nahrungspflanze nutzen.
Ganz Ungeduldige können den Spross mit einem Messer öffnen, um nachzusehen, ob sich eine Puppe in ihm befindet. Oftmals trifft man jedoch auf Fraßgänge aus dem Vorjahr (siehe Bild oben).
Wer lieber auf Nummer Sicher gehen möchte, schneidet den Trieb auf etwa 15-20 cm Länge ab und stellt ihn dann senkrecht in ein Gefäß. Nach ein paar Wochen sollten mit ein wenig Glück die Tiere schlüpfen.

(Text: RR)


Pheromone

Eine effiziente Methode zum Nachweis von Sesien ist der Einsatz von Pheromonen. Da P. hylaeiformis als Schädling auftreten kann, gibt es für diese Art eigens ein Pheromon zu kaufen.
Die Pheromonkapseln werden an warmen, nahezu windstillen Tagen zwischen 9 und 20 Uhr im Habitat (Wald, Waldrand) an sonnigen Stellen ausgebracht. Meiner Erfahrung nach ist mit dem besten Anflug zwischen 16 und 18:30 Uhr zu rechnen. An heißen Tagen meiden die Tiere die Mittagshitze, und der Versuch der Anlockung ist in dieser Zeit vergebliche Mühe.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass mit Hilfe von Pheromonen im Gegensatz zur Puppensuche ausschließlich Männchen gefunden werden können!

(Text: RR)

1-2, Anlocken durch Pheromone: Schweiz, Graubünden, Abfahrt der Flüelapasstraße zum Engadin, ca. 1800 m, 15. August 2009 (Fotos: Daniel Bartsch) [Forum]


Habitat

1-2, ♀ auf Himbeere sitzend: Schweiz, Kanton Bern, Kandersteg, Oeschinensee, 1645 m, besonnte Himbeersträucher am Wegesrand, 23. August 2016 (Fotos: Tina Schulz)
3: Deutschland, Niedersachsen, Lüneburg Oedeme, Garten mit Altbaumbestand und Nähe zu einer alten Bahnlinie, 40 m, 2. Juni 2020 (fot.: Frank Stühmer) [Forum]



Weitere Informationen

Etymologie (Namenserklärung)

Hylaeus Waldbiene.“
SPULER 2 (1910: 306L)


Andere Kombinationen

Synonyme


Literatur


Informationen auf anderen Websites (externe Links)


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