Parnassius Phoebus

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Bestimmungshilfe / Papilionidae (Ritterfalter) / Parnassiinae
Parnassius phoebus (FABRICIUS, 1793)
Hinweis: Angaben aus Europa beziehen sich auf Parnassius sacerdos!

1-2, ♂: Russland, Südwest -Sibirien, Altai, Nähe Shebalino, 800 m, 13. Juni 2012 (det. & fot.: Werner Bartsch)
3-4: Russland, Südwest-Sibirien, Altai, Nähe Shebalino, 800 m, 14. Juni 2012 (det. (als Parnassius ariadne) & fot.: Werner Bartsch)



Diagnose

Männchen

1-3, ♂: Kasachstan, Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM [als Parnassius ariadne]


Weibchen

1-3, ♀: Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM [als Parnassius ariadne]


Erstbeschreibung<hide>non-eu</hide>

FABRICIUS (1793: 181) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]



Weitere Informationen

Andere Kombinationen

Synonyme


Taxonomie und Nomenklatur

HANUS & THEYE (2010) überraschten mit einer Arbeit mit Titel "Parnassius phoebus (Fabricius, 1793), a misidentified species". Darin wiesen sie überzeugend nach, dass Parnassius phoebus (FABRICIUS, 1793) etwas anderes war als Parnassius phoebus aller späterer Autoren, also nicht unser oder der asiatische bzw. nordamerikanische Alpenapollo, sondern das, was bis dahin als Parnassius ariadne (KINDERMANN, 1853) geführt wurde. Parnassius phoebus sensu DE PRUNNER, 1798 und späterer Autoren brauchte also einen neuen Namen, den HANUS & THEYE (2010) in Parnassius phoebus corybas FISCHER DE WALDHEIM fand, einem zunächst als Unterart aus Kamtschatka beschriebenen Taxon. In der Konsequenz müssen die europäischen Tiere - wenn man sie nicht als artverschieden von den Tieren aus Kamtschatka ansieht - also als Parnassius corybas ssp. sacerdos geführt werden, und wenn man die Artverschiedenheit akzeptiert als Parnassius sacerdos.

BALLETTO & BONELLI (2014) nahmen sich der Sache an und beantragten bei der Internationalen Nomenklaturkommission die Unterdrückung des praktisch nie im Sinne der Erstbeschreibung verwendeten Namens Papilio phoebus FABRICIUS, 1793. Parnassius ariadne könnte dann seinen gewohnten Namen behalten und das, was bisher Parnassius phoebus hieß, bräuchte dann nur einen neuen Autor: "Parnassius phoebus (DE PRUNNER, 1798)". Im Sinne der Namensstabilität eine sehr naheliegende Entscheidung. Doch wie auch im Fall "Maculinea" scheint die Nomenklaturkommission ihre Aufgabe derzeit nicht in der Stabilisierung von Namen zu sehen. Der Antrag wurde abgelehnt (ICZN 2017); ich habe dazu bisher nur das Abstract gelesen, denn für diese 2 Seiten möchte ich nicht auch noch Geld ausgeben ...


Typenmaterial

HANUS & THEYE (2010) und HANUS & THEYE (2011) machen sich viele Gedanken über den locus typicus und den damaligen Sammler. Bezüglich des abgebildeten Tiers kommen sie zum Schluss: "it had been caught by SOKOLOV in the West Altai closely to the east of Ust- Kamenogorsk, between 15 and 25. vii. 1771". Da das Typenmaterial mit hoher Sicherheit verloren ging, legten sie einen Neotypus fest: "Der namenstragende Typus aus der Sammlung Drury, der Jones zum Zeichnen vorlag, ist offensichtlich verloren. Der ausgewählte männliche Falter wurde von ARTEMIEV bei Ust-Kamenogorsk, in der Nähe des von SOKOLOV 1771 besuchten Originalfundorts, gefangen. Er ähnelt der Abbildung in den „Icones“ von JONES. Dieser Neotypus wird unmittelbar nach der vorliegenden Publikation in die Hope-Sammlungen der Entomologie des Oxforder Naturhistorischen Universitätsmuseums, Oxford, Großbritannien, gelangen." Die Daten des in der Arbeit abgebildeten Neotypus: "Fig. 1, ♂: Kazakhstan, Oriental Region, 25 km east of Ust-Kamenogorsk: Gorno-Ulbinka village, 400 m, on the North slope of the Ulba Mountain, south of the Ulba river, vi. 1999, Roman ARTEMIEV leg., coll. J. HANUS."

(Autor: Erwin Rennwald)


Literatur


Bestimmungshilfe / Papilionidae (Ritterfalter) / Parnassiinae
Parnassius phoebus (FABRICIUS, 1793) non-eu

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