1-3, ein Individuum: Deutschland, Thüringen, Jena-Göschwitz, Nordhang Jagdberg, Puppe an Blattunterseite von Roter Johannisbeere (Ribes rubrum), 27. April 2012, e.p. 3. Mai 2012 (leg., cult., det. & Fotos: Heidrun Melzer) [Forum]
4-5, 6-7 und 8-10, drei Exemplare: Deutschland, Thüringen, Jena-Göschwitz, Nordhang Jagdberg, Puppen an Blattunterseite von Roter Johannisbeere (Ribes rubrum) 17. April 2014, e.p. 24. und 26. April 2014 (leg., cult., det. & Fotos: Heidrun Melzer) [Forum]
1-3: Deutschland, Thüringen, Jena-Göschwitz, Nordhang Jagdberg, an Blattunterseite von Roter Johannisbeere (Ribes rubrum), 27. April 2012 (leg., cult., det. & Fotos: Heidrun Melzer) [Forum]
4, Blattfalte, an deren Unterseite sich das Puppengespinst befand: Daten wie Bild 1-2 (Freilandfoto: Heidrun Melzer) [Forum]
5, Exuvie: Deutschland, Thüringen, Jena-Göschwitz, Nordhang Jagdberg, Puppen an Blattunterseite von Roter Johannisbeere (Ribes rubrum) 17. April 2014, e.p. 24. April 2014 (leg., cult., det. & Foto: Heidrun Melzer) [Forum]
1-2: Polen, Daten siehe Etiketten (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung"
LIENIG & ZELLER (1846: 271-272) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
1, Unterholz mit Stachelbeer- und Johannisbeerbüschen: Deutschland, Thüringen, Jena-Göschwitz, Nordseite Jagdberg, ca. 240 m, 30. Mai 2012 (Foto: Heidrun Melzer)
BENGTSSON et al. (2008) nennen für Skandinavien Raupenfunde an Ribes alpinum, Ribes spicatum und Ribes nigrum. Nach BALACHOWSKY (1966) werden sowohl Wildpflanzen als auch Kulturpflanzen der Gattung Ribes genutzt. Außer den genannten Arten nennen sie auch Ribes rubrum und Ribes uva-cripa.
In der Erstbeschreibung der Art heißt es als Erstes "bey Kokenhusen", also dem heutigen Koknese an der Daugava in Lettland; am Ende der Beschreibung werden weitere Orte genannt, alle aus Polen: Breslau, Danzig und Posen (LIENIG & ZELLER 1846).
GAEDIKE & HEINICKE (1999) melden die Art aus Deutschland nur aus Brandenburg und Sachsen; die oben gezeigten Bilder beweisen, dass die Art auch in Thüringen vorkommt.
In der Fauna Europaea wird die Art von Deutschland, Norwegen, Schweden, Finnland, Litauen, Lettland, Estland, Polen, Tschechien und dem nördlichen und zentralen Bereich des europäischen Teils von Russland angeführt.
Die bei KARSHOLT & RAZOWSKI (1996) noch erwähnte Lampronia altaica ZAGULAJEV, 1992 (Nr. 00404) kommt nur östlich des Ural vor, fehlt also in Europa.
(Autor: Erwin Rennwald)
Die Lepidopterologische Fauna von Lievland und Curland von LIENIG & ZELLER wird in der Literatur uneinheitlich auf das Publikationsjahr 1846 oder 1847 datiert. Beim Versuch, Evidenz für das eine oder das andere Jahr zu finden, fand ich nichts für das in Frage stehende Doppelheft 3-4 des Jahrgangs 1846 der „Isis von Oken“, wohl aber für andere Isis-Hefte: Der Entomologische Verein zu Stettin dokumentierte seine Bibliotheks-Neuzugänge in den meisten Protokollen seiner Vereinssitzungen. Im Protokoll der Sitzung vom 9. Oktober 1846 ist der Eingang von Heft 7 der Isis 1846 vermerkt [Seite auf biodiversitylibrary.org], entsprechend am 6. November 1846 Heft 8 der Isis 1846 [Seite auf biodiversitylibrary.org]. Soweit spricht anscheinend nichts dagegen, dass auch das Doppelheft 3-4 pünktlich erschien. Gleichwohl habe ich die Entomologische Zeitung Stettin nach verspäteten Bibliothekseingängen von Isis-Heften durchsucht, und zwar in allen Protokollen der Jahrgänge 7-9 (1846-1848). Im einzelnen ergab sich dies:
Fazit: Die meisten Isis-Eingänge in Stettin waren zeitnah, nur einer verspätete sich um ca. ein halbes Jahr. Ich sehe deshalb keinen Grund zur Annahme, dass sich die Publikation der Isis 1846 (3-4) um ein dreiviertel Jahr bis 1847 verzögert haben könnte. Des weiteren gehe ich davon aus, dass GAEDIKE (2014) eine verspätete Publikation von LIENIG & ZELLER (1846) nicht verborgen geblieben wäre.
(Autor: Jürgen Rodeland)