1: Schweiz, Kanton Solothurn, Welschenrohr, am Licht, 21. Juli 2003 (Foto: Markus Fluri), det. Markus Fluri
2-3, ♂: Bulgarien, Elenite (Studiofotos am 29. August 2006: Carsten Wilkening), det. Dr. Rolf-Denis Kupsch [Forum]
4-5, ♀: Spanien, Kanarische Inseln, Gran Canaria, Barranco de la Palma, 5 km n Mogan 580 m, ex larva Zucht (Studioaufnahmen am 19. März 2008: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler [Forum]
6, ♂: Italien, Piemonte, Alpi Marittime, Valle della Rovina, Refugio Genova, 2020 m, 44,1622° N, 7,33351° E, 8. August 2007 (Lichtfangfoto: Axel Steiner), det. Axel Steiner
7: Schweiz, St. Gallen, Wattwil, 750 m, 24. Mai 2009, Lichtfang (Foto: Pia Rindlisbacher), det. Pia Rindlisbacher, conf. Heinrich Vogel [Forum]
8: Österreich, Steiermark, Edelschrott, Oberer Kreuzberg, 955 m, Streuobstwiese, Garten, am Licht, 24. Mai 2009 (Foto: Thomas Bauer), det. Thomas Bauer [Forum]
9: Griechenland, Peloponnes, Messenien, Kardamili, Kalamitsi, 36.881075, 22.240179, 20 m, 28. April 2011, Lichtfang (det. & fot.: Christian Papé) [Forum]
10: Griechenland, Ditiki Makedonia, 50300 Siatista westlich Kozani (Σιάτιστα), 740 m, 40°14'28'' N, 21°33'40'' E, 10. Juni 2015 (det. & fot.: Heiner Ziegler) [Forum]
11: Ukraine, Krim, Севастополь, с. Андреевка, м. Лукулл, 3. Juli 2011 (Freilandfoto: Vladimir Savchuk), det. Vladimir Savchuk
12: Türkei, Mugla, Marmaris, 15 m, 10. Mai 2019, am Licht (det. & fot.: Vaclav Masek), conf. Ursula Beutler [Forum]
1-2: Funddaten unbekannt (Fotos: Walter Schön)
3: Marokko, Tafilalt, Erg-Chebbi-Region, 4 km NNE Taouz, 670 m, 30° 55' N, 3° 58' W, an Affodill (Asphodelus), 6. Mai 2006 (det. & Freilandfoto: Axel Steiner) [Forum]
1-3, verschiedene Raupenstadien und Massenbefall an Lilien: Spanien, Kanarische Inseln, Gran Canaria, Barranco de la Palma, 4 km N Mogan, 580 m, Februar 2008 (Freilandfotos: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler
4, halberwachsene Raupe (Foto: Walter Schön)
5, junge Raupe (Foto: Walter Schön)
6: Eiraupe (Foto: Walter Schön)
7, L4-Raupe: Deutschland, Baden-Württemberg, Naturraum Schönbuch & Glemswald (Rammert), 440 m, Ackerbrache mit Massenbestand von Persicaria lapathifolia, leg. Hendrik Turni (Tübingen), 3. Juli 2009 (Foto: Gabriel Hermann), det. Gabriel Hermann [Forum]
1: Fundort unbekannt, e.l. Juli 2001 (Foto: Markus Knust), det. Markus Knust
2: Spanien, 35140 Gran Canaria, Barranco de la Palma (5 km n Mogan) 580 m, 27,5506° N 15,4337° W, Raupenfund 17. Februar 2008, verpuppt 28. Februar 2008, Bild vom 2. März 2008 (Studioaufnahme: Heiner Ziegler) [Forum]
(Foto: Walter Schön)
1-2 und 3-4, zwei ♂♂: Daten siehe Etikett (coll. & Fotos: Egbert Friedrich)
1-2 und 3-4, zwei ♀♀: Daten siehe Etikett (coll. & Fotos: Egbert Friedrich)
ESPER ([1780]: 87-88, 196; [1779]: pl. VIII fig. 4) [nach Scans des Göttinger Digitalisierungszentrums [GDZ] mit schriftlicher Genehmigung des GDZ. Besitzerin der Vorlage: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek]
1: Spanien, Kanarische Inseln, Gran Canaria, Barranco de la Palma, 4 km N Mogan, 580 m, Februar 2008 (Foto: Heiner Ziegler)
2: Marokko, Hoher Atlas, Blick ins Nfiss-Tal, um 1500 m, 26. Juli 2008 (Foto: Axel Steiner) [Forum]
3, semiarides Larvalhabitat mit Affodill (Asphodelus): Marokko, Tafilalt, Erg-Chebbi-Region, 4 km NNE Taouz, 670 m, 6. Mai 2006 (Foto: Axel Steiner) [Forum]
Wenn es in der Wüste geregnet hat, werden kurzzeitig als Larvalhabitat geeignete Stellen von den Linienschwärmer-Weibchen auf ihren Dispersionsflügen entdeckt und mit Eiern belegt – oft sehr massiv. Aus Kleinasien, Arabien und Nordafrika gibt es Berichte von Zehntausenden von Raupen, die sich gleichzeitig auf engem Raum entwickeln, wenn die Bedingungen geeignet sind.
Auch die wenigen in Mitteleuropa einwandernden Linienschwärmer sind Zeugen des Ausbreitungsdranges der Art – dieses Verhalten ist Überlebensstrategie.
(Axel Steiner)
„die Livornische.“
SPULER 1 (1908: 81R)
lineata: „die mit Linien versehene.“
SPULER 1 (1908: 81R)
FABRICIUS (1775) beschrieb einen Linienschwärmer mit Typenfundort „America“ unter dem Namen „Sphinx lineata“. Fünf Jahre später beschrieb ESPER [1780] ebenfalls einen Linienschwärmer, den er nach dem Typenfundort (Livorno, Italien) „Sphinx livornica“ nannte. ESPER [1780] geht in seiner Artbeschreibung nicht auf FABRICIUS (1775) ein, d. h., er kannte jene Arbeit wohl schlichtweg nicht. Als man entdeckte, dass „der Linienschwärmer“ zweimal beschrieben wurde, stellte man Sphinx livornica als Synonym zu Sphinx lineata. Wegen doch erkannter morphologischer Unterschiede gestand man europäischen oder afrikanischen Tieren dann Unterartrang zu: Hyles lineata livornica. Erst weitere Untersuchungen lehrten, dass die altweltlichen und neuweltlichen Linienschwärmer zwei verschiedenen Arten angehören. DANNER et al. (1998) schrieben dazu: „Obwohl BENZ (1953, 1955a), EITSCHBERGER & STEINIGER (1976) sowie HARBICH (1980a) bereits die Artverschiedenheit zur neuweltlichen Hyles lineata (FABRICIUS, 1775), sowohl anhand morphologischer Unterschiede als auch durch die genetische Inkompatibilität bei den Kreuzungsversuchen belegen konnten, werden beide Arten immer noch von vielen Autoren zu einer Art zusammengezogen [...] Aus diesem Grund erscheint es uns notwendig, hier beide Arten parallel aufzuführen, in der Hoffnung, daß der Fehler der artlichen Vermengung in Zukunft nicht mehr allzu häufig passieren wird.“
Die Art trägt in den meisten deutschsprachigen Publikationen einfach den Artnamen „Linienschwärmer“; um der artlichen Trennung vom neuweltlich verbreiteten Hyles lineata Rechnung zu tragen, wird Hyles livornica hier „Altweltlicher Linienschwärmer“ genannt. Wenn europäische Autoren über Hyles lineata in der Alten Welt schrieben, war damit das gemeint, was wir heute Hyles livornica nennen und nicht die neuweltliche Hyles lineata im Sinne von FABRICIUS (1775).
(Autor: Erwin Rennwald)
Wir übernehmen hier die detailliert von HEPPNER (1981) recherchierten Publikationsjahre. Da die 1779 veröffentlichte Tafel noch nicht den Namen Sphinx livornica enthält, wurde die Erstbeschreibung erst mit Publikation des Textes [1780] gültig.