Bestimmungshilfe /
Glossar
A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - XY - Z
- n. c. b. m.: Abkürzung von „nomen contra bonos mores“, siehe dort.
- Nahrungspflanze: Von Falter oder Raupe im Freiland genutzte Pflanzen, durch vom Menschen unmanipulierte Beobachtung belegt. - Hinweis: Raupen können auch auf Pflanzen angetroffen werden, die ihnen nur als Sitzplatz dienen (Beispiel: Euclidia mi hält sich gerne auf Gräsern auf, ernährt sich aber von Schmetterlingsblütlern). Für die Bezeichnung als "Nahrungspflanze" muss eine sichere Fraßbeobachtung - im Freiland! - vorliegen. - Vergleiche mit [Futterpflanze]
- nec: (lat.) und nicht
- nec sensu: nicht im Sinne von
- „Neallotypus“: s. Begriffsdefinitionen der verschiedenen Typenarten
- Neotypus: s. Begriffsdefinitionen der verschiedenen Typenarten
- Neozoen: (Singular: Neozoon) „Tierarten, die nach dem Jahr 1492 unter direkter oder indirekter Mitwirkung des Menschen in ein bestimmtes Gebiet gelangt sind, in dem sie vorher nicht heimisch waren, und die jetzt dort wild leben“ [zit. aus GEITER, HOMMA & KINZELBACH (2002)].
- NHM: Natural History Museum in London.
- NHMW: Naturhistorisches Museum in Wien.
- nival: Der Zone des ewigen Eises in Gebirgen oder an den Polkappen zugehörig. Hier wachsen nur noch wenige Flechten und Moose, heimische Schmetterlingsarten fehlen ganz. Während Wanderungen überqueren aber immer wieder zahlreiche Arten diese Hochlagen.
- Nomen contra bonos mores: lat. für „Name gegen die guten Sitten“, vom Verein Entomologia Zürich in seiner Sitzung am 24. April 1935 vorgeschlagene Kennzeichnung für wissenschaftliche Tiernamen, die als Ersatznamen für Homonyme eingeführt wurden, ohne dem Autor der Originalbeschreibung die Chance gegeben zu haben, das Homonym durch Neubenennung selbst aus der Welt zu schaffen. Details hierzu im Lepiforum [Rätselfrage am 5. Mai 2013] und in einem Abdruck des Protokolls des Vereins Entomologia Zürich in der Zeitschrift des Österreichischen Entomologen-Vereines [PDF auf zobodat.at].
- Nomenklatur: Namensgebung, Benennung. Siehe [Nomenklaturregeln].
- Nomenklaturregeln: Das Regelwerk zur wissenschaftlichen Benennung von Tieren, offiziell bekannt als “International Code of Zoological Nomenclature” (ICZN), von Taxonomen meist kurz als „der Code“ bezeichnet. Die Regeln werden von der Internationalen Kommission für zoologische Nomenklatur (“International Commission on Zoological Nomenclature”; ebenfalls mit ICZN abgekürzt) fortgeschrieben. Die Kommission gibt das Regelwerk als Buch heraus. In englischer Sprache existiert auch eine [Online-Version]. (Autor: [Axel Steiner])
- Nomen novum: s. Begriffsdefinitionen der verschiedenen Typenarten.
- Nomen nudum: s. Begriffsdefinitionen der verschiedenen Typenarten.
- Nomen oblitum/protectum: s. Begriffsdefinitionen der verschiedenen Typenarten.
- nomen praeoccupatum, nom. praeocc.: „vorbesetzter Name“; z. B. in einer Erstbeschreibung aufgestellter Name, der jedoch bereits anderweitig vergeben ist und deshalb durch ein nomen novum ersetzt werden muss.
- Nominatform (Jargon): ältere Bezeichnung für „nominotypische Form“
- nominotypische Form: Bei Faltern, die verschiedene Formen ausbilden, ist die nominotypische Form diejenige, die dem Autor der Erstbeschreibung vorgelegen hat.
- Nudum: (lat.: nackt) eine schuppenfreie Fläche an der Fühlerspitze, die man am besten von vorn oder von unten erkennen kann. Dieser Begriff wurde von W. H. Evans speziell für die Dickkopffalter (Hesperiidae) geprägt (1943, “bared portion”), und ist für viele Arten dieser Schmetterlingsfamilie taxonomisch von hoher Bedeutung.
- Nunatak: Plural: Nunataker, auch Nunataks. Bergspitze, die ständig über Eismassen hinausragt. In gemäßigten Klimazonen Lebensraum für Glazialrelikte, z. B. einige Alpen-Endemiten unter den Schmetterlingen.
Literatur
- GEITER, O, HOMMA, S. & R. KINZELBACH (2002): Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Forschungsbericht 296 89 901/01. UBA-FB 000215: Bestandsaufnahme und Bewertung von Neozoen in Deutschland Untersuchung der Wirkung von Biologie und Genetik ausgewählter Neozoen auf Ökosysteme und Vergleich mit den potenziellen Effekten gentechnisch veränderter Organismen. I-III, 1-74, Anhang 1 1-35, Anhang II 1-31, Anhang III 1-52 [PDF auf umweltbundesamt.de]. [Seite 14].
Bestimmungshilfe /
Glossar
A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - XY - Z