1-2, ♂: Italien, Ligurien, nördlich Genua, Alta Valle Scrivia, südlich Crocefieschi, 720 m, 12. Juni 2017, Lichtfang (leg. & fot.: Egbert Friedrich), det. Robert Trusch
3, ♀: Italien, Ligurien, nördlich Genua, Alta Valle Scrivia, südöstlich Crocefieschi, 970 m, 13. Juni 2017, Lichtfang (leg. & fot.: Egbert Friedrich), det. Robert Trusch
4-5, ♀: Italien, Ligurien, nördlich Genua, Alta Valle Scrivia, südöstlich Crocefieschi, 970 m, 16. September 2019, Lichtfang (leg., det. & fot.: Egbert Friedrich)
1-2, 3-4 & 5-6, drei ♂♂: Daten siehe Etiketten (coll., det. & fot: Egbert Friedrich)
1-2, 3-4 & 5-6, drei ♀♀: Daten siehe Etiketten (coll., det. & fot: Egbert Friedrich)
1, ♂: Daten siehe ♂ Diagnosebilder (det. & fot: Robert Trusch)
1, ♀: Daten siehe ♀ Diagnosebilder (det. & fot: Robert Trusch)
TAUTEL & BILLI (2006: 527): « De la vallée de la Roya et par analogie avec raunaria (de la ville de Raunach), espèce voisine. »
Dyscia raunaria ist von den italienischen Alpen an ostwärts verbreitet. Der Fund von morphologisch leicht abweichenden Tieren noch deutlich weiter westlich im Roya-Tal in den Alpes-Maritimes (südöstlichstes Frankreich) führte zur Beschreibung einer neuen, geographisch sehr eng begrenzten Art: D. royaria. Sie ging in die französische Literatur ein (BACHELARD et al. 2007, LERAUT 2009), doch ansonsten war in der Folge immer wieder zu erfahren, dass es sich hier allenfalls um eine Subspezies handeln könne, und die Art bald synonymisiert würde. So überrascht es, dass SKOU & SIHVONEN (2015) das Taxon auf Artebene akzeptieren, wenn auch mit Vorbehalten und unter Verweis auf weitere anstehende Untersuchungen. Sie stellen fest, dass sich die Tiere aus dem Dyscia raunaria / D. royaria-Komplex beim Bar-Coding nicht in 2, sondern in 3 Blöcke Clustern: die klassische D. raunaria von den italienischen Alpen an ostwärts, Tiere der D. royaria aus den Alpes-Maritimes und angrenzenden Bereichen Italiens und - mittlerweile ebenfalls D. royaria zugeordneten - Tieren aus dem mittleren und südlichen Italien. Die beim Barcoding ermittelten genetischen Abstände der Gruppen sind mit 1,5 bzw. 1,7 % nicht sehr groß - sie passen zu einem Konzept mit 3 Arten (von denen eine noch keinen Namen hätte) ebenso wie zu einer Art mit 3 Unterarten. Und möglicherweise muss man nur genügend Exemplare dazwischen testen um festzustellen, dass es sich hier nur um die klinalen Enden einer einzigen Art handelt. SKOU & SIHVONEN (2015) ist zuzustimmen wenn sie schreiben: "Due to only minor morphological differences between D. raunaria and D. royaria, a thorough, modern taxonomic study Needs to be carried out, to examine in Detail wether D. royaria is a distinct species (or two?, see the genetic data) or if it represents, for instance, an end of a cline of D. raunaria."
Dyscia royaria galt zunächst als Lokalendemit des Vallée de la Roya in den Alpes-Maritimes. Sie wurde dann auch auf der italienischen Seite der Region gefunden. Mit der (provisorischen) Zuordnung der Tiere aus Mittel- und Süditalien hat sich das Areal der Art erheblich erweitert.
(Autor: Erwin Rennwald)
TAUTEL & BILLI (2006: 525): « HOLOTYPE: ♀, France, Alpes-Maritimes (06), vallée de la Roya, Tende, 1080 m, 28.VII.2006, C. Tautel leg., prép. gén. Claude Tautel, n° CT 102, déposé au MNHN (Paris).
PARATYPES: 2 ♀, idem, in coll. Tautel ; 1 ♂, La Brigue (06), 7.VIII.1964, P. Jacoviac leg., MNHN (Paris) ; 1 ♂, Tende (06), 1300 m, 28.VII.1998, prép. gén. C. Tautel, n° CT 100, F. Billi leg., in coll. F. Billi. »