1: Deutschland, Bayern, Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Ostrand des Murnauer Mooses, 630 m, 25. Mai 2009 (Foto: Thomas Guggemoos), det. Thomas Guggemoos, conf. Rolf Mörtter [Forum]
2-3: Deutschland, Bayern, Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Murnauer Moos, 625 m, 24. Mai 2010 (Fotos: Thomas Guggemoos), det. Thomas Guggemoos [Forum]
4-5: Russland, Oblast Moskau, Bezirk Odinzowo, Dorf Wolkowo, 15. Juni 2014, Tagfund am Hochmoor (det. & Fotos: Ilya Ustyantsev) [Forum]
6-7: Deutschland, Sachsen, Umgebung Bernsdorf, Waldmoor, 162 m, 4. Juni 2016 (leg., det. & Foto: Friedmar Graf) [Forum]
8: Russland, Sergijew Posad Bezirk, Batkovsky boloto, 4.Juni 2016 (fot.: Andrey Ponomarev), det. Ilya Ustyantsev [Forum]
1: Deutschland, Sachsen, Oberlausitz, Dubringer Moor, 131 m, Tagfang, 6. Juni 1998 (leg., det. & Foto: Friedmar Graf) [Forum]
GERMAR (1817: unpaginierter Text, pl. 18) [Reproduktion aus Band in der Bibliothek des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart: Jürgen Rodeland]
Crambus alienellus konnte ich bis jetzt zweimal finden, jeweils auf Mooren. Die Art lässt sich in den Abendstunden und an trüben Tagen aus der Vegetation scheuchen. [Friedmar Graf]
1: Deutschland, Sachsen, Umgebung Bernsdorf, Waldmoor, 162 m, 4. Juni 2016 (leg., det. & Foto: Friedmar Graf) [Forum]
2: Russland, Sergijew Posad Bezirk, Batkovsky boloto, 4.Juni 2016 (fot.: Andrey Ponomarev) [Forum]
Noch unbekannt! Vermutlich Rhynchospora alba!
WEIDLICH (2019) studierte die Art im Osten der Mark Brandenburg und stellte beim Literaturstudium fest: "Offenbar hat bisher kein Entomologe die Zucht der Art versucht. Ebenfalls sind die Raupen noch nicht gefunden worden und somit sind auch ihre Futterpflanzen noch unbekannt geblieben. In der Literatur findet sich ein Hinweis z.B. bei PATOČKA & KULFAN (2009), die als mögliche Futterpflanzen Vertreter der „?Poaceae“, also Süßgräser annehmen." M. Weidlich selbst versuchte eine ex-ovo-Zucht: " [...] Die ersten Räupchen schlüpften dann am 01.06.2019, sie sind weißlich, durchscheinend. Als Futter wurden den Räupchen mehrere Pflanzen, jede Art separat, angeboten, die auf den offenen Moorbereichen vorkommen: Moosbeere (Vaccinium oxycoccus), Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium), Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba), Faden-Segge (Carex lasiocarpa), Torfmoose (Sphagnum spp.) (siehe auch Abb. 2 und 4). Nach wenigen Tagen wurden Fraßspuren und Exkremente lediglich am Weißen Schnabelried, einem Sauergrasgewächs (Cyperaceae) nachgewiesen; bei allen anderen konnte dies nicht festgestellt werden. Ein Teil der Raupen ging danach ein bzw. wurde wieder im Moor ausgesetzt. Das Weiße Schnabelried kommt in allen oben genannten ostbrandenburgischen alienellus-Mooren vor und bildet zum Teil dort ausgedehnte Bestände."
Rhynchospora alba ist damit zumindest für die Vorkommen in Brandenburg sehr wahrscheinlich auch die Lebensgrundlage der Raupe im Freiland. Dies könnte auch für die Vorkommen in anderen Moorbereichen Deutschlands (und darüber hinaus) gelten. Ob es die einzige - oder auch nur die insgesamt wichtigste - Nahrungspflanze der Art ist, ist damit noch nicht geklärt.
(Autor: Erwin Rennwald)
„alienus fremd, fremdartig.“
SPULER 2 (1910: 196L)
Zur Autorschaft des Taxons besteht Klärungsbedarf, denn die Mitautorschaft von KAULFUSS geht an keiner Stelle aus dem (unvollständigen?) Band hervor, wie er im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart liegt.