1, ♂: Kroatien, Krk, 3 km südwestlich von Vrbnik, 28. März 2005, Köderfang (Studiofoto: Egbert Friedrich), leg. & det. Egbert Friedrich
2-3, ♂: Kroatien, Krk, 3 km südwestlich von Vrbnik, ex ovo Zucht, Weibchen 28. März 2005 am Köder (leg., cult., det. & Studiofotos: Egbert Friedrich)
4, ♀: Funddaten wie Falterbild 1, 28. März 2005 (Studiofoto: Egbert Friedrich), leg. & det. Egbert Friedrich [Forum]
5: Slowenien, Karst, Primorska, 500 m, 24. März 2012 (det. & fot.: Helmut Deutsch) [Forum]
6: Bulgarien, Chaskowo, 1 km NW Jerusalimowo, 130 m, N 41° 54' 11", E 26° 5' 36", Weideland und Trockenwiesen umgeben von Flaumeichenbeständen und Paliurus-Sträuchern, 4. April 2012, Lichtfang (Foto: Christian Papé), det. Daniel Bartsch [Forum]
1-3: Kroatien, Krk, 3 km südwestlich von Vrbnik, ex ovo Zucht, Weibchen 28. März 2005 am Köder (Studiofotos am 7. Mai 2005: Egbert Friedrich), leg., cult. & det. Egbert Friedrich [Forum]
1-2 und 3-4, zwei ♂♂: Daten siehe Etikett (coll. & Fotos: Egbert Friedrich)
1-2, 3-4, 5-6, 7-8, 9-10 und 11-12, sechs ♀♀: Daten siehe Etikett (coll. & Fotos: Egbert Friedrich)
Conistra veronicae hat im Übergangsbereich zwischen Thorax und Abdomen dorsal einen hellgrauen Haarschopf. Dieser ist im präparierten Zustand und auch bei Lebendexemplaren mit halb geöffneten Flügeln gut zu erkennen und ist in Kombination mit den hellen Flügeladern (nicht immer deutlich ausgeprägt) ein brauchbares Merkmal. Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit Conistra erythrocephala, welche gleichzeitig und in den selben Habitaten vorkommt. [Text: Helmut Deutsch]
HÜBNER ([1813]: pl. 116 fig. 541) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
„Veronica, Ehrenpreis, von der Nahrung der Raupe.“
SPULER 1 (1908: 254R)
Nach SWISSLEPTEAM (2010) beziehen sich die Angaben aus dem Wallis zumeist auf C. intricata, wo nicht, ist von Fehletikettierung auszugehen. Einziger für C. veronicae belegter Fundort in der Schweiz ist damit Ronco TI aus dem Jahr 1954. Das Autorenteam vermutet hierin das Ergebnis gelegentlicher Einwanderung.
Nach WACHLIN & BOLZ (2012) ist die Art in Deutschland "ausgestorben oder verschollen", mit letztem Nachweis 1969. Die alten Angaben betreffen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Zur Pfalz berichtet KRAUS (1993): "Die Falter wurden nur an einem eng begrenzten heißen Hang mit Buscheichenwald bei Altenbamberg in der Nordpfalz angetroffen. Sie wurden vereinzelt am Köder beobachtet. In den letzten Jahren wurde die Art nicht mehr gefunden." Der letzte Nachweis erfolgte hier am 26. Oktober 1969. Dieser Fund an der Nahe war dann gleichzeitig der letzte Falternachweis für Deutschland.
Unklar bleibt, warum KRAUS (1993) die alte Angabe "Speyer" in REUTTI (1898) nicht erwähnte - ich vermute, dass er sie eher einfach übersehen und nicht als zu unsicher abgelehnt hat (Letzteres hätte er wohl formuliert). Die Angabe "Speyer" passt jedenfalls sowohl zeitlich als auch räumlich gut zu den ebenfalls von REUTTI (1898) zusammengetragenen Angaben aus dem Hardtwald bei Karlsruhe. Nach der Datenzusammenstellung durch STEINER (1997) wurde die Art dort erstmals im November 1886 registriert, und zwar gleich in 30 Exemplaren (davon 20 an einem Abend); 1887 wurde sie nur noch einzeln festgestellt, ab 1888 trotz Suche zunächst gar nicht mehr; erst 1898 tauchte sie wieder in Anzahl auf, 1899 dann wieder nur vereinzelt. Leider bleibt unklar, ob es sich hier um das Ergebnis starker Abundanzschwankungen oder um die Folge starker Arealgrenz-Fluktuationen gehandelt hat.
HASLBERGER & SEGERER (2016) führen die Art in ihrer “Liste der für Bayern zweifelhaften Arten”.
(Autor: Erwin Rennwald)
HEMMING (1937: 260) grenzt den Zeitraum ein, innerhalb dessen die Tafel 116 publiziert wurde: 1809 bis 20. Juni 1813. Nach dem ICZN ist das letztmögliche Datum anzusetzen.
(Autor: Jürgen Rodeland)