1, ♂: Schweiz, Graubünden, Haldensteiner Calanda, Tschingels, 12. Juni 2005 (Foto: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler
2-3, ♀: Schweiz, Graubünden, Brienz, 1400 m, 13. Juli 2007 (Freilandfotos: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler [Forum]
4-5, ♀: Schweiz, Unterengadin, Scuol, extensive Weide, 1400 m, 30. Juni 2007 (Freilandfotos: Thomas Kissling), det. Thomas Kissling, conf. Jens Philipp
6-7, ssp. allous: Schweiz, Graubünden, Avers-Cröt, 1750 m, 28. Juni 2008 (Freilandfotos: Bettina Hüser), det. Bettina Hüser, conf. Jürgen Hensle [Forum]
8-9, ♂: Deutschland, Thüringen, Jonastal Nähe Arnstadt, 25. Juni 2010 (Freilandfotos: Jens Philipp), det. Jens Philipp
10-12, ♂: Italien, Südtirol, Stilfser Joch, blütenreiche Waldschneise in Steilhanglage, ca. 1950 m, 31. Juli 2012 (det. & fot.: Jens Philipp) [Forum]
1: Schweiz, Graubünden, Haldensteiner Calanda, Arella, 2. Juli 2005 (Foto: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler
2: Schweiz, Graubünden, Haldensteiner Calanda, Batänja, 1400 m, 23. Juni 2005 (Foto: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler
1: Russland, Oblast Nischni Nowgorod, Gartenkomplex Jagodnoje, 50 km südlich von Nischni Nowgorod, 15. Juni 2013 (det. & fot.: Sergey Shmelev) [Forum]
1: Ukraine, Krim, Симферополь, с. Перевальное, пл. Тырке, 15. Oktober 2011, e.o. leg. September 2011 (cult. & fot.: Vladimir Savchuk), det. Vladimir Savchuk
1: Ukraine, Krim, Симферополь, с. Перевальное, пл. Тырке, 20. Oktober 2011, e.o. leg. September 2011 (cult. & fot.: Vladimir Savchuk), det. Vladimir Savchuk
1, an Helianthemum cf. nummularium: Deutschland, Bayern, Allgäuer Hochalpen, Nebelhorn, ca. 2000 m, 24. Juli 2014 (Foto: Markus Dumke), det. Gabriel Hermann [Forum]
Polyommatus icarus besitzt in der Regel einen Basalfleck auf der Vorderflügelunterseite, wodurch er sich recht leicht von Polyommatus thersites sowie den Schwesternarten Aricia agestis und Aricia artaxerxes unterscheiden läßt, denen dieser Fleck fehlt. Vereinzelt tritt aber auch Polyommatus icarus in der Form "icarinus" auf, bei der dieser Fleck ebenfalls nicht vorhanden ist.
Der dritte schwarze Postdiskalfleck (P3) der Hinterflügel (gezählt ab der Flügelbasis) lässt dennoch eine, wenn auch nicht immer eindeutige, Unterscheidung zu. Entscheidend dabei ist die Lage zwischen dem zweiten (P2) und vierten (P4) Postdiskalfleck sowie der Abstand zum ersten orangenen Submarginalfleck (S1):
(Text und Fotomontage: Jens Philipp)
FABRICIUS (1793: 297) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
1: Italien, Südtirol, Stilfser Joch, 10. August 2011 (Foto: Markus Dumke) [Forum]
2: Deutschland, Thüringen, Arnstadt, Jonastal, 400 m, 20. Juni 2018 (Foto: Bram Omon) [Forum]
1, Helianthemum cf. nummularium: Deutschland, Bayern, Allgäuer Hochalpen, Nebelhorn, ca. 2000 m, 24. Juli 2014 (Foto: Markus Dumke) [Forum]
Die subspezifische Gliederung von Aricia artaxerxes und ihre Abgrenzung gegenüber anderen Arten der Gattung ist alles andere als endgültig geklärt. Abgrenzbar sind die Tiere aus Schottland und Nord-England - da Aricia artaxerxes von dort beschrieben wurde, entsprechen sie der nominotypischen Unterart. Ebenfalls einigermaßen abgrenzbar sind die Tiere der Iberischen Halbinsel südlich der Pyrenäen (Spanien, Portugal, darüber hinaus auch Marokko) - sie werden vielfach als ssp. montensis zu A. artaxerxes gestellt, hier - der Fauna Europaea folgend - aber als eigene Art Aricia montensis behandelt. Damit bleiben die Tiere der Pyrenäen, der Alpen, einiger mitteleuropäischer Mittelgebirge, der Apenninen, des Balkan, ganz Fennoskandiens, sowie des breiten Bandes von Polen und den baltischen Staaten durch das europäische Russland bis zum Ural (und dann weit darüber hinaus), aber auch Tiere aus der Türkei und dem Kaukasus. TSHIKOLOVETS (2011) fasst sie alle zu einer einzigen Unterart, ssp. allous zusammen - wirklich befriedigend ist dies nicht.
In tieferen Lagen der süddeutschen Mittelgebirge bereitet die Abgrenzung von Aricia artaxerxes (ssp. allous) gegenüber A. agestis teilweise große Schwierigkeiten. EBERT & RENNWALD (1991) erläutern dies detailliert für Baden-Württemberg.
BARTOŇOVÁ et al. (2019) können A. artaxerxes aus Tschechien erstmals auch per Barcoding bestätigen, allerdings nur aus einem einzigen Gebiet in Süd-Böhmen (Vyšenské kopce National Nature Reserve), in den Šumava-Bergen in einer Höhenlage von lediglich 550 m. Auch sie fanden im weiteren Umfeld diverse "dunkle" Exemplare von Aricia agestis mit reduzierten Orangeflecken auf den Flügeloberseiten, die eine Abgrenzung alleine nach äußeren Merkmalen unmöglich machen. Interessant ist ihre Europakarte der Haplotypen von A. artaxerxes.
(Autor: Erwin Rennwald)