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...Korff, den Ahnung leicht erschreckt...
Moin, Eckard,
Kontrolle und Beobachtung ist immer gut, und für Donquichotterrie halte ich nicht die Beobachtung, sondern das Zerschlagen oder Vergiften von Riesenbärenklau, drüsigem Springkraut oder das Absägen von Kastanien, um die Miniermotte zu stoppen; die Errichtung von Karnickelzäunen in Australien ... Auch die Maßnahmen zur Vogelgrippe haben in meinen Augen etwas davon. In diese Richtung gehen aber die Vorschläge von Pflanzenschutzexperten nur allzuleicht, und manchmal sind mir schon Naturschützer begegnet, die bei Neophyten auch von grausem Grimm durchwühlt wirkten und blanken Vernichtungswillen ausstrahlten... Dem wollte ich entgegenhalten ein "Gemach! Nun schaut doch erst mal, welches Potential die Art hat und was die Autoren genau meinen, wenn sie von deutlichen Schäden sprechen, und ob es nicht hiesige Parasitoide gibt, die die Art großzügig in ihr Wirtspektrum aufnehmen."
Ich sah nur schon vor meinem geistigen Auge, wie die Buchsbestände zu ihrem Heil dann vom Hubschrauber aus chemisch angegriffen werden, und dachte, davor warnen zu müssen...
> Und gerade bei einer monophagen Art
> besteht doch letztlich die Gefahr, dass sie, da keine andere
> Nahrung angenommen wird (ich habe es hier versucht), sich auf
> die vorhandenen Quellen stürzen.
Andererseits wird sie zur Kalamität vor allem dann, wenn große Bestände der Nahrungspflanzen auf womöglich suboptimalen Standorten angebaut werden... und die wilden Buchsbestände sind ja nicht riesig, und sie sollen sie ja auch erstmal finden; die in BW kenne ich nicht, in Frankreich habe ich welche gesehen, die in der Landschaft doch recht gut versteckt lagen und keinen monotypischen Eindruck machten. Davon mal abgesehen, hat mich an Buchs immer gestört, dass er selber niemandem zur Nahrung dient... Steriles Friedhofsgrün, das war so die Kategorie. Wenn sich das nun geändert hat, ist er nun also aufgewertet...
Gruß aus Todenbüttel
Clas