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Thomas Sobczyk et al. (2018): Die Schmetterlingsfauna der Oberlausitz, schreibt, dass es sich bei den Fundorten in der Oberlausitz um nasse Standorte (ehemalige Erlenbrüche)
oder feuchte Kiefernwälder mit Heidelbeer- und Brombeer-Unterwuchs handelt. Rubus caesius (Kratzbeere) ist dort die dominante (alleinige?) Art.
Dieser Hinweis diente mir zur gezielten Suche in einem Erlenbruchbiotop, in dem ich die gut erkennbaren Minen umgehend fand. Es dürfte sich um Rubus caesius (Kratzbeere) handeln,
bin mir aber aufgrund der Fülle verschiedener Rubus-Arten und der momentan fehlenden Frucht nicht sicher.
Funddaten:
Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Bielefeld, NSG Hasselbachaue, 110 m, feucht-schattiger Erlenbruchwald,
Minen an Rubus, 20.10.2018
Hasselbachaue. In schattiger Bachnähe befanden sich die meisten Minen (unten rechts im Bild sind ein paar zu sehen)
Vielleicht hilft dieses Foto zur Bestimmung der Pflanze
In der BH gibt es nur Abbildungen von Minen im Durchlicht. Um die Auffälligkeit der Minen besser zu verdeutlichen, habe ich eine Gruppe von drei Pflanzenstielen zusammengestellt
und frei von jedem störenden Einfluss positioniert (auf einem Maulwurfshaufen).
Die Minen machen in der Seitenansicht den Eindruck, als seien sie leicht gewölbt.
Minen im Durchlicht.
Ich hoffe auf einen Zuchterfolg. Wolfgang Wittland gab mir dazu einen Tipp von Erik van Nieukerken, der gute Erfolge mit folgender Methode erzielte:
Ein Einmachglas mit kochendem Wasser sterilisieren, Moos reinlegen, Minen-Blätter darauf legen, Deckel auf das Einmachglas legen damit sich die Feuchtigkeit hält
und dann hoffen, dass sich die Raupen verpuppen. Im April nächsten Jahres werde ich dann das Ergebnis sehen.