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... Vorhang auf für Cyclophora punctaria!
Hallo liebe Mit-Enthusiasten,
gezielte Eizuchten sind bei mir eher die Ausnahme, auf die Masse meiner Zuchten bezogen. Und normalerweise interessiert mich dann vorrangig die Raupe.
Bei der vorliegenden Art war ich aber am meisten auf die Falter gespannt, da sie ja sehr veränderlich sein können. Wie ihr oben sehen könnt, wurde ich nicht enttäuscht.
Und dabei war die Mutter sehr schlicht gefärbt; von den "Puncten", die sie im Namen trägt, war nichts zu sehen (sofern die Fleckung des Saumfelds gemeint war). (Dafür umso mehr davon, was den englischen Namen inspirierte: "Maiden's Blush", sehr nice!)
Mutter: Deutschland, Niedersachsen, Region Hannover, Sehnde, 67 m, Garten in der Nähe des Mittellandkanals, 11. Juni 2021, am LED-Licht (det. & fot.: Tina Schulz)
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Die Dame legte alsbald um die 30-40 Eier. Die Raupen waren sehr bunt, wie schon in der BH, Verzeihung: dem LepiWiki hinreichend abgebildet. Ein paar meiner Süßen möchte ich dennoch zeigen.
Bei der Nahrungssuche zeigten sie das typische Verhalten vieler Spannerraupen (und der Chämäleons): sich beim Laufen sachte hin und her zu wiegen.
Wenn im Freiland Wind weht, funzt diese Tarnung sicherlich gut; in der Zuchtbox sieht das eher lustig aus. Verstärken ließ sich diese Gewohnheit durch Lichteinfall (Taschenlampe) - dann war die ganze Bande nur so am Zittern und Wimmeln!
Meine Tiere waren sehr entspannt beim Fototermin, ließen sich sogar ein wenig "zurechtbiegen" (Foto 1).
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Einmal beobachtete ich auch eine "schraubige" Sitzhaltung.
Deutschland, Niedersachsen, Region Hannover, Sehnde, 67 m, Garten in der Nähe des Mittellandkanals, leg. 11. Juni 2021 am LED-Licht, ex ovo, Zuchtfotos 8. Juli 2021 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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Normalerweise läuft es so, dass die Individuen einer Eizucht sich unterschiedlich schnell entwickeln. Dementsprechend streuen auch die Falterschlüpfe, manchmal um viele Wochen. Hier allerdings schlüpften fast alle einbehaltenen 15 Exemplare innerhalb von nur drei Tagen.
Und zu meiner großen Freude schlug das Erbgut des Vaters (oder der Großeltern) voll durch, denn die Nachkommen waren mehrheitlich so gefärbt, wie es ihrem wissenschaftlichen Namen entspricht!
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Ein paar der Kinder in Groß:
Deutschland, Niedersachsen, Region Hannover, Sehnde, 67 m, Garten in der Nähe des Mittellandkanals, leg. 11. Juni 2021 am LED-Licht, ex ovo, Falterschlupf 17. Juli 2021 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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Deutschland, Niedersachsen, Region Hannover, Sehnde, 67 m, Garten in der Nähe des Mittellandkanals, leg. 11. Juni 2021 am LED-Licht, ex ovo, Falterschlupf 18. Juli 2021 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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Deutschland, Niedersachsen, Region Hannover, Sehnde, 67 m, Garten in der Nähe des Mittellandkanals, leg. 11. Juni 2021 am LED-Licht, ex ovo, Falterschlupf 18. Juli 2021 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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Deutschland, Niedersachsen, Region Hannover, Sehnde, 67 m, Garten in der Nähe des Mittellandkanals, leg. 11. Juni 2021 am LED-Licht, ex ovo, Falterschlupf 18. Juli 2021 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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Deutschland, Niedersachsen, Region Hannover, Sehnde, 67 m, Garten in der Nähe des Mittellandkanals, leg. 11. Juni 2021 am LED-Licht, ex ovo, Falterschlupf 20. Juli 2021 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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Schönen Gruß,
Tina.
P.S.: Mich hat erstaunt, dass das Mekonium (wurde beim Schlupf in die Puppenhülle abgegeben) gelb oder orange war, obwohl alle Tiere derselben Art angehören und dasselbe Futter zur Verfügung hatten.
Deutschland, Niedersachsen, Region Hannover, Sehnde, 67 m, Garten in der Nähe des Mittellandkanals, leg. 11. Juni 2021 am LED-Licht, ex ovo, Zuchtfotos 20. Juli 2021 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)