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In diesem Herbst habe ich mir - im Zuge der Minensuche nach Phyllonorycter emberizaepenella - auch die Lonicera-Büsche auf unserer ( = Rodenbergs) Streuobstwiese angesehen und dabei eine für mich ganz erstaunliche Entdeckung gemacht: eine Raupe von Athrips mouffetella!
Mir ist bei der Suche im Netz kein Hinweis auf eine Herbstgeneration begegnet. Vielleicht kann jemand mit Mikro-Literatur hier etwas beisteuern?
Leider war die Raupe parasitiert, aber dennoch eindeutig als A. mouffetella zu erkennen.
(Leider nicht auf meinen Bildern, weil ich die Raupe erst einen Tag vor ihrem Ableben fotografierte, sodass die Zeichnung schon sehr stark aufgelöst war.
Eine Woche früher, als ich sie abends im Schein der Taschenlampe entdeckte (aber aufgrund ihrer Reaktionsgeschwindigkeit kein Foto machen konnte) war sie aber noch deutlich zu identifizieren. Da hab ich sie auch an ihrer Pflanze belassen.)
Ein seltener Ausreißer - oder ein Versuch der "Anpassung" an die Klimaerwärmung?
Was sagt ihr dazu?
Fotos am 26. Oktober 2013.
Ein paar Blätter weiter entdeckte ich noch einen (viel engeren) Gespinstschlauch und Fraßspuren. Ich vermute, dass das die Jungraupenwohnung war.
Weitere Raupen fand ich nicht.
Als ich sie aus ihrem Gespinst herausschälte, sah ich gleich, dass mit ihr etwas nicht stimmte: sie bewegte sich so gut wie gar nicht und die Zeichnung war, wie gesagt, schon fast unkenntlich.
Das Ergebnis einen Tag später:
Wirklich schade, dass sie befallen war. Zu gern hätte ich einmal den Falter gesehen.
Zwar habe ich im Frühjahr 2013 schon einmal eine Raupe gefunden, die mich aber leider nicht überlebte...
Ich hänge sie an diesen Beitrag an, vielleicht sind die Fotos der Jungraupe ja für die zu gebrauchen.