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Hallo, Bernd,
sicher, sicher.
Nur in einem kleinen Punkt möchte ich dir widersprechen: wenn es an unserer Buchshecke nur so wimmelt von grellgrünen leicht sichtbaren und auffindbaren perspectalis-Raupen, dann werden zunächst mal diese an die Jungen verfüttert, bevor sich die Spatzen und Meisen auf die schwierigere Suche nach anderem Futter machen. Das hängt dann ein wenig vom jeweiligen Garteninhalt ab: gibt es kaum weitere Bäume, dann sind die Buchshecken Nahrungsziel Nummer 1, bevor die sich auf Nahrungssuche mühsam durch unsere Kräuterwiese durchwurschteln. Falter werden nicht so häufig an Jungvögel verfüttert.
Ich füttere die Vögel maßvoll und nur im Winter. Und auch unsere drei Meisenkästen sind stets belegt. Die gehören bei mir schon irgendwie auch zum Haus und Garten!
Im Sommer habe ich bisher keine krassen Einbußen an meinen 5 Buddlejas bemerken können. Ja, da jagt mal eine Spatzenherde und vereinzelt auch mal ein Rotschwanz durch, aber das verkraften die Falter ganz gut. Und mit dem nächtlichen Lichtfang bin ich eigentlich auch zufrieden. Da hatten die gelben Natriumlampen wesentlich mehr Schaden angerichtet. Seit wir neuerdings LED-Straßenlampen im Ort haben, hat sich die nächtliche Fangrate und auch das Artenspektrum an der Leuchtanlage wesentlich erhöht!
Und auch die Dezimierung der Falter beim Leuchten in der Dämmerung durch die heftig jagenden Fledermäuse am Haus lässt sich gut verkraften. Gehört halt alles zur Natur. Das wird dann mit geeigneten Raupennahrungspflanzen im Garten alles wieder in ein stabiles biologisches Gleichgewicht gebracht.
Ich weiß natürlich nicht, wie die Häufigkeit und Artenvielfalt unter den Faltern wäre ohne Wintervogelfütterung ... ohne Nistkästen ... und ohne die Fledermäuse ...
Gruß Jutta