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Diese Coleophoridae scheint ja nicht so häufig beobachtet zu werden. Merkwürdigerweise, denn sie kann auch im Siedlungsraum an den dort angepflanzten Rosen vorkommen, wie ich in diesem Jahr dokumentieren konnte.
Das folgende Habitatfoto könnte einigen bekannt vorkommen (Heimat von Antispila metallella und A. treitschkiella).
In der Mauer wächst eine Rose, an der ich im vergangenen April drei Raupensäcke fand und zwei zur Zucht mitnahm.
14. April 2016
Als ich am Folgetag die Viecher mitnehmen wollte, war eine Raupe gerade am Rumturnen.
15. April 2016
Nach wenigen Tagen in der Zucht hat sie sich bereits zur Verpuppung angesponnen.
20. April 2016; Sacklänge 6,3 mm
Gestern ist nun der Falter geschlüpft. Mit seinen auf ganzer Länge in gleichmäßiger Stärke und Intensität geringelten Fühlern lässt er sich eindeutig von C. serratella, der anderen möglichen Art auf Rose, abgrenzen (vgl. http://www.lepiforum.de/1_forum.pl?md=read;id=146171).
Witzigerweise saß er, als ich ihn entdeckte, auf dem anderen, noch mit einer Puppe gefülltem Sack. Ich ging deshalb davon aus, das wäre eigentlich das andere Tier. Dass er auf dem falschen Sack saß, wusste ich gestern aber noch nicht. Die Verwirrung, in die ich geriet, als ich das feststellte, löste sich heute auf, als der andere Falter schlüpfte (Folgebeitrag).
Echt amüsant! Normalerweise bleiben die Viecher nach dem Schlupf doch eher auf "ihrem" Sack sitzen, oder?
Beide Falter scheinen auch gleichen Geschlechts (wohl
) zu sein; eine Lockwirkung kann also ausgeschlossen werden.
Eines der Rätsel des Lebens. Auf jeden Fall musste ich heute erstmal Fotos von einem in den anderen Ordner verschieben...
Daten: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, am Judenfriedhof, 70 m, Raupe 15. April 2016 an Rose, e.l. 6. Mai 2016 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
Bitte nicht wegklicken; es folgen noch (interessante?) Erkenntnisse...