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Lieber Wolfgang, hallo zusammen,
ja, ich finde das biologische Artkonzept auch sinnvoll. Obwohl es bei den letzten beiden Westdeutschen Entomologentagen dazu einige Diskussionen zu gab. Für meinen Teil habe ich akzeptiert, dass es eben verschiedene Ansätze zum Artkonzept gibt. Oft wird ja auch mit der Genetik argumentiert.
Möglicherweise sehen wir hier bei der S. pavonia - Problematik eben gerade die Entwicklung und Abtrennung von Arten, die offenbar an bestimmte Lebensräume angepasst sind (ich frage mich z.B., welchen Sinn der doppelte Kokon bei den südlichen Arten hat (Schutz vor Austrocknung, sammeln von Morgentau, Schutz vor speziellen Fressfeinden?)). Jedenfalls wäre es ja schon interessant, wenn nach mehreren Rückkreuzungen auch die Fertilität der Weibchen wieder hergestellt wäre. Immerhin könnten dann noch spezielle Eigenschaften in die jeweils andere Art übertragen werden, was natürlich erst zu zeigen wäre.
Klar, ich versuche alles so gut wie möglich zu dokumentieren. Meiner Meinung nach machen vor allem die Hybridisierungen Sinn, bei denen z.B. ein Männchen der Art A in die Population der Art B einfliegt und sich anschließend wieder mit der Art B weiter rückkreuzt. Ich gebe jedoch zu bedenken, dass das Ganze leicht ausufert, besonders wenn man mehrere fruchtbare Paarungen erzielt und dann alle getrennt aufziehen möchte. Zudem laufen die Sachen ja nicht immer so wie geplant: Puppen überliegen und stehen dann doch nicht für Paarungen zur Verfügung, die Falter schlüpfen nicht synchron usw.. Alles eben sehr aufwändig. Zudem füllt sich unser Tiefkühlschrank mit Faltern für die Präparation...
Das Gute zu Schluss: anbei die geänderte Tafel 1, Tafel 2 folgt.
Viele Grüße
Tim