Hallo René,
der von Dir hinzugefügte Satz "Die Arbeiten an der Bestimmungshilfe werden sicher nie ganz abgeschlossen sein" gefällt mir so nicht. Viel zu lapidar und undifferenziert, eigentlich sogar eine Binsenweisheit! Besser fände ich es, wenn wir einen Artikel zur angestrebten "Vollständigkeit" schreiben und den an prominenter Stelle von der Einstiegsseite aus verlinken.
Da müsste drinstehen, ...
dass es in der faunistischen Literatur verschiedene Definitionen von "Europa" gibt und dass KARSHOLT & RAZOWSKI (1996) eine eher enge Definition gewählt haben, wir aber eine weite Definition abstreben (incl. Makaronesien).
dass die Literatur nach 1996 (Neufunde und Neophyten, Neubeschreibungen usw.) nur sporadisch berücksichtigt werden konnte, und zwar nur dann, wenn die Literatur der Redaktion bekannt wurde.
dass sogar in Mitteleuropa noch unentdeckte (Microlepidoptera-)Arten zu erwarten sind.
dass die Bestimmungshilfe ein "work in progress" ist, oder in einem (hinkenden) Vergleich ausgedrückt: Ein "Buch", bei dem die Öffentlichkeit jederzeit zusehen kann, wie es entsteht.
dass die Präimaginalstadien von nicht wenigen Arten, die in den Fotoübersichten mit "Foto gesucht!" markiert sind, überhaupt noch völlig unbekannt sind: Da steht auch in Büchern nichts darüber!
dass die Faunistik sich mit einen Forschungsgegenstand beschäftigt, der niemals statisch ist und sich ständig natürlich weiterentwickelt, und überhaupt: dass in der Zoologie vieles "wandelbar" ist, zum Beispiel die Taxonomie.
dass wir nicht nur eine möglichst "vollständige" Bebilderung anstreben, sondern auch Fortschritte in der Kenntnis der Biologie der Arten (Raupennahrung usw.).
dass die Einarbeitung von Diagnosetexten erst ganz am Anfang steht die meisten Diagnosetexte sind noch gar nicht geschrieben, und die Kennzeichnung, welche Arten habituell und nach Fotos determinierbar sind und welche nicht, steht auch erst am Anfang.
dass wir auch Bilder von gespannten Faltern einarbeiten möchten, und zwar im Idealfall einheitlich fotografierte.
dass der Arbeitsgeschwindigkeit der Redaktion Grenzen gesetzt sind: Manches, was eingearbeitet werden müsste, liegt noch auf Halde.
Die Liste ließe sich sicher fortsetzen.
Viele Grüße,
Jürgen