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Hallo Herbert,
Entschuldigung, die Nachfrage muß mir entgangen sein. (Ich lasse mir vom Forum keine E-Mail-Benachrichtigungen schicken, weil sonst mein Postfach überquillt. Da kommt es leider vor, daß ich gelegentlich etwas übersehe.)Das mit den Hinterflügeln hattest du mir im Zusammenhang mit den Hoplodrina-Merkmalen schon einmal mitgeteilt und ich hatte dann nachgefragt, wie ich dabei am besten vorgehe, weil die Betäubung mit CO2 nicht so lange anhält.
Du kannst notfalls die Finger nehmen, falls du keine Pinzette zur Hand hast. Wenn es um die Hinterflügel geht, macht es ja nichts, wenn dabei die Vorderflügel etwas entschuppt werden - sofern sie vorher fotografiert wurden. Sauberer und schonender geht es natürlich mit Pinzette.Ich stelle deshalb einfach meine Frage nochmals:
(...), weil die CO2-Betäubung nicht so lange anhält bzw. ich nicht schnell genug bin. Sollte ich eine Pinzette nehmen oder wie zieht man den VFl zur Seite, ohne die Schuppen allzu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen?
Am einfachsten ist es, den Vorderflügel weit nach vorn zu ziehen und kurzzeitig unter den Hinterflügel zu haken, dann hat man beide Hände frei und kann in Ruhe fotografieren. Einigermaßen gut betäubt muß das Tier aber schon sein, sonst braucht man wohl einen Helfer.
Wie das aussieht, kannst du dir hier anschauen (Bild 7 und die Fotos von Egbert Friedrich im Kapitel "Diagnose"):
http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Noctua_Janthina
Hinterher muß man die Flügel wieder in die richtige Lage bringen; dafür braucht man zusätzlich zur Pinzette manchmal eine Nadel, einen Grashalm oder eine zweite Pinzette. Das Einhaken von Retinaculum und Frenulum macht der Falter dann selbst, wenn er aufgewacht ist (so wie er das auch nach dem Schlupf, nach besonders wilden Flügen oder nach Feindkontakt macht).
Schöne Grüße
Axel