Coleophora Glitzella

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Bestimmungshilfe / Schmetterlingsfamilien / Coleophoridae (Miniersackträger, Sackträgermotten)
EU M-EU 02485 Coleophora glitzella O. HOFMANN, 1869

1-2: Österreich, Niederösterreich, 1 km WNW Mönichkirchen am Wechsel, Ericaceae-reiche Nadelwälder, Hochstaudenfluren, 1100 m, leg. Raupensack an Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) 17. März 2008, verpuppt ca. 23. März 2008, e.p. 10. April 2008 (Fotos: Peter Buchner), det. Peter Buchner nach einem Hinweis von Andreas Stübner
3-5 (B19230), mit anhaftendem Fremdkörper am Kopf, und 6 (B19230): Deutschland, Thüringen, Bad Berka, Kohlgrund, 350 m, 30. März 2014, Raupensäcke an Preiselbeere, e.l. 22. April 2014 (leg., cult. & Fotos: Hartmuth Strutzberg), det. durch GU Uwe Büchner [Forum]
7-8: Deutschland, Sachsen, Umgebung Uhyst an der Spree, Kiefernwald, 140 m, Larve an Preiselbeere, leg. 25. März 2017, e.l. 20. April 2017 (leg., cult., det. & Foto: Friedmar Graf) [Forum]
9, ♀: Deutschland, Niedersachsen, Landkreis Celle, Gemeinde Eschede, Ortschaft Habighorst, B191, 72 m, in der Nähe des Quarmbachs, verlandender See, schattig-sumpfiger Wald, leg. Raupensack 17. April 2018, Falterschlupf 29. Mai 2018 (cult. det. & fot.: Tina Schulz)


Raupe, Raupensack

1-2: Österreich, Niederösterreich, 1 km WNW Mönichkirchen am Wechsel, Ericaceae-reiche Nadelwälder, Hochstaudenfluren, 1100 m, 17. März 2008 (Fotos: Peter Buchner), det. Peter Buchner nach einem Hinweis von Andreas Stübner
1, Sack (8 mm) neben verlassenem Jugendsack und Blattausschnitt zur Fertigung des großen Sackes an Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
2, derselbe Zweig von oben. Aufgrund der Dicke der Preiselbeerblätter ist die Mine wenig durchsichtig und fällt zuerst kaum auf. Erst wenn dieser Blattbereich braun geworden ist wird sie auffällig, dann kann sich die Raupe aber bereits ein gutes Stück entfernt haben.
3-4: Schweiz, Bern, Saicourt, Hochmoor, an Vaccinium vitis-idaea, 5. Mai 2013, leg. Markus Fluri & Rudolf Bryner (cult., det. & Studiofotos: Rudolf Bryner) [Forum]
5-6, Raupensack, und 7, Raupe hat ihren Sack verlassen und frisst in der Mine: Deutschland, Thüringen, Bad Berka, Kohlgrund, 350 m, Raupensäcke an Preiselbeere, 30. März 2014 (leg., cult. & Fotos: Hartmuth Strutzberg) [Forum]
8: Deutschland, Sachsen, Umgebung Zeißholz, lichter Kiefernwald, 137 m, leg. 3. April 2017 (det. & Foto: Friedmar Graf) [Forum]
9-10, Mine an Vaccinium vitis-idaea: Deutschland, Niedersachsen, Landkreis Celle, Gemeinde Eschede, Ortschaft Habighorst, B191, 72 m, in der Nähe des Quarmbachs, verlandender See, schattig-sumpfiger Wald, 17. April 2018 (det. & Freilandfotos: Tina Schulz)
11-12, verlassener Jugendsack und Blattausschnitt samt Altraupensack, an Vaccinium vitis-idaea: Deutschland, Niedersachsen, Landkreis Celle, Gemeinde Eschede, Ortschaft Habighorst, B191, 72 m, in der Nähe des Quarmbachs, verlandender See, schattig-sumpfiger Wald, 17. April 2018 (det. & Freilandfotos: Tina Schulz)


Ei

1-2 & 3, Eier, von unbegattetem Zucht-Weibchen abgelegt, an Blattunterseiten von Vaccinium vitis-idaea: Deutschland, Niedersachsen, Landkreis Celle, Gemeinde Eschede, Ortschaft Habighorst, B191, 72 m, in der Nähe des Quarmbachs, verlandender See, schattig-sumpfiger Wald, leg. Raupensack 17. April 2018, Falterschlupf & Eiablage 29. Mai 2018 (cult. det. & fot.: Tina Schulz)



Diagnose

Männchen

1, ♂ (B19230, siehe auch Lebendbilder 3-5): Deutschland, Thüringen, Bad Berka, Kohlgrund, 350 m, 30. März 2014, Raupensäcke an Preiselbeere, e.l. 22. April 2014 (leg., cult. & Fotos: Hartmuth Strutzberg), det. durch GU Uwe Büchner [Forum]


Geschlecht nicht bestimmt

1: Österreich, Niederösterreich, 1 km WNW Mönichkirchen am Wechsel, leg. Raupensack an Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) 17. März 2008, e.p. 10. April 2008; leg., cult., det. & Belegfoto Peter Buchner
2: Deutschland, Sachsen, Umgebung Uhyst/Spree, Kiefernwald, 140 m, Larva auf Preiselbeere leg. Februar 2004, e.l. 20. April 2004 (leg., cult., det. & Foto: Friedmar Graf) [Forum]


Ähnliche Arten

Diese Art kann von Coleophora murinella nur anhand der Genitalien unterschieden werden. Da C. murinella bisher aber in Österreich nicht gefunden wurde, darf davon ausgegangen werden, dass der unter 1-2 gezeigte Falter bzw. Sack zu C. glitzella gehört. (Text: Peter Buchner, nach einem Hinweis von Andreas Stübner)


Genitalien

Männchen


1-3, Präparat eines nicht abgebildeten ♂: Deutschland, Bayern, Amberg [laut Etikett nur "Amberg", Zuordnung zu Bayern durch uns], 30. Mai 1889, e.l., keine weiteren Angaben (Präparation & Mikro-Foto: Peter Buchner) coll. NHMW. [1]: herkömmliche Einbettung, [2]: Foto der nicht eingebetteten Genitalarmatur, v.a. zwecks Darstellung des Phallus-Apodems, [3] Abdomenhülle (Tergite)
4-6, Valvenkomplex, Aedeagus und Körperhülle des unter Diagnosefoto 1 und Lebendfalterbild 3-5 abgebildeten ♂: Daten siehe ♂ Diagnosebild 1 (Präparation & Fotos: Uwe Büchner) [Forum]


Weibchen

1-2, Präparat eines nicht abgebildeten ♀: Deutschland, Niedersachsen (?), Harz, 15. Juni 1900, e.l. von Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea), keine weiteren Angaben (Präparation & Mikro-Foto: Peter Buchner), coll. NHMW. [1]: herkömmliche Einbettung, [2]: Foto der nicht eingebetteten Genitalarmatur
Das ballonartige Gebilde nahe der Bildmitte in [2] ist keine bestimmungsrelevante Struktur. Wahrscheinlich ist es ein Teil des Darms, der sich bei der an die Mazeration anschließenden Wässerung aufgrund osmotischer Prozesse mit Wasser vollgesogen hat. Voraussetzung dafür ist freilich, dass der Abschnitt an beiden Enden dicht verschlossen ist. Jedenfalls ist mir so etwas nach mehr als 2000 Präparaten bisher nicht untergekommen. Dargestellt wird es hier v.a. der Kuriosität halber, aber auch um die enorme Elastizität dieser Struktur zu zeigen (Kommentar von Peter Buchner)


Erstbeschreibung

HOFMANN (1869: 119-122) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]



Biologie

Habitat

1, jurassisches Hochmoor: Schweiz, Bern, Saicourt, 5. Mai 2013 (Foto: Rudolf Bryner) [Forum]
2, Raupenfundort, zwischen Heidelbeeren wachsen auch einzelne Preiselbeeren : Deutschland, Thüringen, Bad Berka, Kohlgrund, 350 m, 30. März 2014 (Foto: Hartmuth Strutzberg) [Forum]


Lebensweise

Die Raupen fressen ausschließlich an Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea). Die Raupen überwintern im Jugendsack, fertigen im Frühjahr den Erwachsenen-Sack, fressen aber nur mehr wenig und verpuppen sich wenige Tage später. Besetzte Erwachsenen-Säcke sind daher nur im zeitigen Frühjahr zu finden.



Weitere Informationen

Etymologie (Namenserklärung)

Nach dem deutschen Lepidopterologen Christian Theodor Glitz (1819-1890).


Literatur


Bestimmungshilfe / Schmetterlingsfamilien / Coleophoridae (Miniersackträger, Sackträgermotten)
EU M-EU 02485 Coleophora glitzella O. HOFMANN, 1869 art-mitteleuropa

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