1-2, ♂: Österreich, Niederösterreich, Wr. Neustadt, (Halb-)Trockenrasen, z.T. verbuschend, 12. Mai 2006 (Fotos: Peter Buchner), det. nach Fotos des Falters + Präparates Andreas Stübner
3, ♀: Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron, 720 m, flachgründige Rasen und Felsplatten in Flaumeichenwald, 3. April 2010, Raupen an Potentilla neumanniana, e.l. 18. April 2010 (leg., cult., det. und fot.: Rudolf Bryner) [Forum]
1: Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron, 720 m, flachgründige Rasen und Felsplatten in Flaumeichenwald, an Potentilla neumanniana, leg. 3. April 2010 (leg., cult., det. und fot.: Rudolf Bryner) [Forum]
1-3, Befallsbilder an Potentilla neumanniana: Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron, 720 m, flachgründige Rasen und Felsplatten in Flaumeichenwald, 3. April 2010 (Freilandaufnahmen: Rudolf Bryner) [Forum]
Die Raupen sitzen an der Blattunterseite, bohren sich durch ein Loch ins Blatt und fressen so eine Mine von ganz unregelmässiger Form heraus. Wenn mehrere Blättchen befallen sind, so ergibt sich ein eindeutiges Suchbild. Eine solche Mine wird schliesslich auch aus dem Blatt herausgeschnitten und dient der Raupe als Sack.
(Autor: Rudolf Bryner)
1-2: Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron, 720 m, flachgründige Rasen und Felsplatten in Flaumeichenwald, Raupen an Potentilla neumanniana 3. April 2010 (leg., cult., det. und fot.: Rudolf Bryner) [Forum]
1, ♂: Slowakei, Naturschutzgebiet-Čenkovská lesostep, 115 m, 9. Mai 2020 (leg., det., coll. & fot.: František Kosorín) [Forum]
1, ♀: Slowakei, Naturschutzgebiet-Čenkovská lesostep, 115 m, 9. Mai 2020 (leg., det., coll. & fot.: František Kosorín) [Forum]
1: Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron, 720 m, 10. März 2011, Rudolf Bryner leg. Raupe an Potentilla neumanniana, e.l. 15. April 2011 (Foto: Reijo Siloaho), cult. & det. Rudolf Bryner und Jukka Tabell
1, Präparat des unter Lebendfalter 1-2 abgebildeten ♂: Österreich, Niederösterreich, Wr. Neustadt, (Halb-)Trockenrasen, z.T. verbuschend, 12. Mai 2006 (Präparation und Mikro-Foto: Peter Buchner)
2, ♂: Slowakei, Naturschutzgebiet-Čenkovská lesostep, 115 m, 9. Mai 2020 (leg., det., coll. & fot.: František Kosorín) [Forum]
1-2, Präparat eines nicht abgebildenten ♀: Österreich, Niederösterreich, Wiener Neustadt, (Halb-)Trockenrasen, z.T. verbuschend, 12. Mai 2006 (leg., det., Präparation und Mikro-Foto: Peter Buchner) (das große Bild der Genitalarmatur wird evtl. nicht in höchster Auflösung angezeigt. In diesem Fall auf das Symbol "Vergrößern" klicken)
3-4, ♀: Slowakei, Naturschutzgebiet-Čenkovská lesostep, 115 m, 9. Mai 2020 (leg., det., coll. & fot.: František Kosorín) [Forum]
Genitalabbildungen z.B.: RAZOWSKI, J.: Motyle (Lepidoptera) Polski 16 - Coleophoridae, p. 186 (♂), p.227b z (♀)
DUPONCHEL ([1843]: 294-295) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]
Im Folgejahr hierzu erschienene Abbildung
DUPONCHEL ([1844]: pl. LXXV fig. 2) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
1-2, flachgründige Rasengesellschaft mit anstehendem Fels und Polstern von Potentilla neumanniana: Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron, 720 m, 3. April 2010 (Aufnahmen: Rudolf Bryner) [Forum]
1, Potentilla neumanniana: Schweiz, Neuchâtel, Le Landeron (Aufnahme: Rudolf Bryner)
SCHÜTZE (1931: ) schreibt: "An Potentilla verna [Potentilla verna agg.: wohl Potentilla tabernaemontani (= Potentilla neumanniana)], aber auch an dazwischen wachsenden Erdbeeren (Stange). Blattsack kantig, gelblich, nach hinten dünner, zweiklappig, Potentilla cinerea."
HERING (1957: 315) führt die Art unter "Comarum, Blutauge" an: Nach Überwinterung bohrt sich die L. zuerst in die Kn[ospen] und höhlt die Triebe aus, dann miniert sie weiter [...] auch an Potentilla und Rubus". Den gleichen Text gibt es dann auch S. 447 unter "Filipendula[Ulmaria], Mädesüss", S. 451 unter "Fragaria, Erdbeere" und S. 818 unter "Potentilla, Fingerkraut [...] Incl. Tormentilla - P. palustris L. (sc.) cf. Comarum". S. 936 wird sie unter "Sanguisorba (incl. Poterium), Wiesenknopf" gelistet, diesmal mit dem Hinweis "auch an anderen Rosaceen".
Und was stimmt jetzt. Durch diverse Beobachtungen gesichert ist das Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana), das sehr wahrscheinlich auch die wichtigste Nahrungspflanze darstellt. Glaubhaft ist Potentilla cinerea, doch dann beginnen schon die Fragen: Wird Fragaria nur genutzt, wenn es zwischen Potentilla steht? Wahrscheinlich werden noch ein paar weitere Potentilla-Arten in trocken-heißen Biotopen genutzt, aber was ist mit dem vielfach zitierten Potentilla palustris, das doch völlig andere Standorte besiedelt? Die Autoren berufen sich hier durchweg auf HERING (1957), doch dieser hatte Comarum nur gemeinsam mit Potentilla besprochen und nicht geschrieben, welche der zahlreichen Minen-Erzeuger an Potentilla (auch) an Potentilla palustris lebt. Filipendula und Sanguisorba gehen auf die gleiche Quelle zurück - von den besiedelten Biotopen her kämen nur Filipendula vulgaris agg. und Sanguisorba minor agg. in Frage, nicht aber Filipendula ulmaria oder Sanguisorba officinalis - doch gesichert scheint mir das ebensowenig wie eine Nutzung von Rubus-Arten.
(Autor: Erwin Rennwald)
WOODWARD (1922: 380) [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] teilt die Publikationsjahre des Bandes mit: 1-112 (mit ?) und pl. 51-56 1842, 113-480 (mit ?) und pl. 57-72 1843, 481-[555] (mit ?) und pl. 73-80 1844, pl. 81-90 1845.
(Autor: Jürgen Rodeland)