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1: Deutschland, Sachsen, Burg bei Hoyerswerda, trockene Heidefläche über Sandboden, 110 m,
6. August 2011 am Licht (leg., gen. det. & fot.: Friedmar Graf) [Forum]
1, ♂: Finnland, Lappland, Enontekiö, Kilpisjärvi Saana, 10. Juli 1999 (leg. & fot: R. Siloaho, kleines Bild redaktionell an Standardmaße angepasst)
ZELLER (1839: 198) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
SCHÜTZE (1931) schreibt: "Die rötliche Raupe lebt an und in den röhrigen kleinen rotköpfigen Cladonien, die an freien Heidestellen im Schutze und Schatten älterer Calluna-Büsche wachsen." Ob damit Cladonia bellidiflora (Rotköpfige Becherflechte) oder eine andere Art der Gattung gemeint war, ist mir unklar. SCHÜTZE (1904: 199-201) hatte detailliert beschrieben, wie er im Juni 1904 diese Raupen zum ersten mal im Freiland fand: Die Jungräupchen flüchteten bei Störung in die hohlen Cladonien-Stämmchen, größere Raupen waren unter den Cladonien versteckt. Genannt wird hier Cladonia rangiferina, die Echte Rentierflechte.
Nach SAUTER & WHITEBREAD (2005: 71) war die Art für die Schweiz zu streichen. Wie KOPP & BRÄGGER (2017) bestätigen, gehören die alten Meldungen aus Graubünden alle zur erst später abgetrennten Chionodes nebulosella - mit einem eigenen Fund aus dem Thurgau können sie das Vorkommen von C. continuella in der Schweiz nun aber doch bestätigen: "CH-Thurgau, Zihlschlacht, Hudelmoos, 515 m, 15.VII.2010, Nachtfang, GP 1♀, leg. A. Kopp".
(Autor: Erwin Rennwald)