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1: Österreich, Niederösterreich, Türkensturz bei Scheiblingkirchen, 7. Juni 2003
2: Österreich, Niederösterreich, 2,5 km SSW Hainburg, 31. Mai 2004 (Fotos 1-2: Peter Buchner), det. Peter Buchner
3-4: Österreich, Niederösterreich, Türkensturz bei Scheiblingkirchen, leg. Raupe an (gelb blühendem) Großblütigen Fingerhut (Digitalis grandiflora) 25. April 2008, verpuppt etwa Ende April oder Anfang Mai 2008, e.p. 12. Mai 2008 (Fotos: Peter Buchner), leg., cult. & det. Peter Buchner [Forum]
5: Schweiz, Wallis, Simplon, 1400 m, 4. Juni 2010 (Foto: Armin Hemmersbach), conf. Helmut Kolbeck [Forum] [Kommentar]
6, etwas abgeflogen: Schweiz, Wallis, Schallberg, 19. Juni 2012, Lichtfang (fot.: Heiner Ziegler), det. Helmut Kolbeck [Forum]
1: Befallsspur an Großblütigem Fingerhut (Digitalis grandiflora): versponnener Blatt-Trieb mit einigen Kotkörnern und Fraßspuren, 25. April 2008
2-3: Raupe (18 mm lang) in der Blatt-Tüte, 25. April 2008
1: Puppe (10 mm) am Fraßort, 6. Mai 2008 [Forum]
2: Exuvie, 12. Mai 2008. Daten 1-5 wie Falter 3-4.
1-2 & 3-4, zwei ♂♂: Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Speckmeier-Sammlung"
SCHÜTZE (1931) kannte die Raupe nicht selbst und schrieb: "Im Süden an niederen Pflanzen, nach Mann an Anemone pulsatilla (Kaltenbach)."
RAZOWSKI (2001: 54) führt an: "Polyphage: Pulsatilla, Anemone (Ranunculaceae), Ononis (Fabaceae). u.a.". Dabei übersieht er, dass sich "Pulsatilla" und "Anemone" auf ein und denselben Raupenfund an Anemone pulsatilla [jetzt Pulsatilla vulgaris] beziehen. Die Quelle zur Meldung "Ononis" ist mir noch nicht bekannt.
Die oben gezeigte Raupe wurden an Digitalis grandiflora gefunden. Damit ist tatsächlich von einer polyphagen Raupe auszugehen. Sie wurde bisher allerdings nur selten gefunden.
Nach GAEDIKE & HEINICKE (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Sachsen, Niedersachsen und Baden-Württemberg bekannt. GAEDIKE et al. (2017) ergänzen Thüringen mit Angabe vor 1900, wobei sie sich auf BÜCHNER (2013) berufen. BÜCHNER (2008: 104) teilt mit: „In HEINEMANN (1863: 41) wird zum Vorkommen auch „Thüringen“ angegeben. MARTINI (1916: 121) bezieht sich auf HEINEMANN, gibt aber „Umg. Jena“ als Fundort an.“ MARTINI (1916: 121) führt die Art unter dem Namen „Eulia ochreana Hb.“ auf [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org].
(Autoren: Erwin Rennwald und Jürgen Rodeland)