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Hallo Steffen und Tonton,
danke für Eure Reaktion.
Natürlich ist dieses Problem weitaus komplexer als viele bisher gedacht haben. Man könnte die Liste - bezogen auf die Reduzierung der Individuendichte (fast) aller Tierarten - unendlich lange weiterführen. Es sind auch viele Aspekte hierzu bereits angesprochen worden, aber solche wie diese, die offenbar von vielen "Unbesorgten" immer noch als banal abgetan oder gar nicht registriert werden, sollten mehr und mehr in den Vordergrund treten. Denn hierin haben wir - ganz individuell - vielleicht noch die Möglichkeit, den Schaden besonders empfindlicher Organismen einzuschränken. Deshalb finde ich es wichtig, hierüber auch mal etwas zu schreiben. Nun ist der Brombeerspinner keine seltene oder besonders schützenswerte Art, aber, weil es ihn noch so zahlreich gibt, ist er ein Indikator für etwas, was unbedingt ernst genommen werden sollte. Viele Straßen führen auch durch Schutzgebiete oder werden demnächst gebaut. Dort spielt es dann schon eine Rolle, ob zehn Brombeerspinner überfahren werden oder ebensoviele Habichtskrautspinner am Kühlergitter zerschmettern. Ich glaube, hier sollte man schon etwas definieren zwischen (glücklicherweise) noch häufigen Arten und solchen, die ständig am Rande ihres Existenzminimums stehen. Früher waren die Massen an Kleininsekten ein Indikator für etwas, was es auch massenhaft gab und viele Autofahrer auf die Palme brachte - heute freuen sich dagegen etliche, dass es diese "Belästigung" nicht mehr gibt. Sicher, der Klimawandel trägt ganz entschieden dazu bei, hier können wir offensichtlich nicht genug gegensteuern, also bleibt uns nur der direkte Schutz am Objekt oder der Biotopschutz. Insofern freue ich mich über jedes Verständnis in der Bevölkerung hierzu und klopfe, wenn es sein muss, jeder Person auf die Schulter, wenn sie Tiere von der Straße holt.
Viele Grüße,
Wolfgang