|
Nach den relativ leicht anzusprechenden Synanthedon Arten möchte ich für unsere fleissigen Admis jetzt die Angehörigen der Gattung Bembecia zum Einbau in die Diagnose der BH einstellen. Ein paar kurze Angaben zu Verwandschaft, Verbreitung, Wirtspflanze und einigen typischen Merkmalen der Arten werden jeweils mitgeteilt. Doch möchte ich hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass ohne Belegtier und dessen Genitaluntersuchung eine sichere Bestimmung meditteraner Bembecia Arten oft nicht möglich ist. Die Artenfolge richtet sich nach dem gegenwärtigen Wissensstand um ihre Verwandtschaft, die Weibchen haben wieder den Vortritt und den Anfang macht unsere "gewöhnliche" B. ichneumoniformis.
Fundangaben:
Deutschland, Baden-Württemberg, Stuttgart-Weilimdorf, Puppe 1. Juli 1992 in Lotus corniculatus, Falter geschlüpft 12. Juli 1992, leg. D. Bartsch
Bembecia ichneumoniformis ist die häufigste und am weitesten verbreitete Art der Gattung in Europa. Ihre Gesamtverbreitung erstreckt sich von der Iberischen Halbinsel, bis nach England, das südliche Skandinavien einschließlich Südfinnland und dem Baltikum im Norden bis nach Südrußland, der Türkei und dem Kaukasus im Osten. Nördlich der Alpen ist sie nur mit B. albanensis zu verwechseln, in Südeuropa jedoch mit zahlreichen weiteren, ebenfalls gelbe Hinterleibsringe tragenden Arten der Gattung. Typisch ist der Hinterleib mit schmalem, gelbem Ring des fünften Tergites bei gleichmäßig breiter Beringung der übrigen Tergite sowie die großen Glasfelder der Vorderflügel meistens, aber nicht immer mit einem etwas abgesetzten, zwischen den Radialadern gelegenen Abschnitt des Rundfeldes der sonst nur noch bei B. megillaeformis vorhanden ist. Zur Unterscheidung von B. albanensis siehe Abb. der Diagnose in der BH. Die Raupe lebt in der Wurzel verschiedener Lotus- und Dorycniumarten sowie in der von Hippocrepis comosa und Anthyllis vulneraria.