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Benannt nach (aber nicht entdeckt von) dem Coleopterologen Jean Ochs aus Nizza läßt sich diese mediterrane Flechteneulchenart habituell nur in bestimmten Farbformen und mit sehr viel Erfahrung, ganz sicher meist nur durch Genitaluntersuchung von Cryphia algae und Cryphia pallida trennen. Dieses Männchen wurde genitaluntersucht.
Ein gutes Merkmal zum „Vorsortieren“ ist die bei manchen Formen von Cryphia ochsi auftretende hellorangebräunliche Färbung im Mittelfeld, die in dieser Ausprägung bei den anderen Arten selten oder gar nicht vorkommt. (Aber Achtung: Bei Cryphia algae gibt es Formen mit dunkelbraunem Mittelfeld).
Die Arten der Cryphia algae-Artengruppe (Untergattung Euthales) leben als Raupen bevorzugt an Baum- bzw. Rindenflechten. Nur relativ selten werden sie einmal an Krustenflechten an Mauern, Felsen, Hauswänden, Beton etc. gefunden. Für Cryphia ochsi sind als Raupennahrung diverse unidentifizierte Flechten an Juniperus oxycedrus, Quercus spp., Prunus dulcis, Crataegus sp.,Pyrus spinosa und Malus domestica, besonders an alten oder verletzten Bäumen, belegt.
Italia, Abruzzi, Majella, Prov. di Chieti, südostexponierte Hänge gegenüber Lettopalena, 850 m. 42° 0’ 18’’ N, 14° 8’ 54’’ E. Submediterrane Felshänge, spärlicher Eichenbuschwald. 13. Juli 2009 (Lichtfang-Foto: A. Steiner) Det. durch Genitaluntersuchung A. Steiner.