|
Hallo Jörg!
.
Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Nachweis von Phyllocnistis asiatica aus Deutschland!das ist ja genial. Nur zur Einordnung : ich bin kaum mehr als ein Förster mit offenen Augen, mitnichten Hobbyentomologe.
.
An Weiden kommen mehrere Phyllocnistis-Spezies vor, wie du mittlerweile bestimmt in SOBCZYK (2019) nachgelesen hast. Deine neuen Bilder zeigen weitere Minen von P. asiatica. Sehr schön! Ich weiß schon, was ich im kommenden Sommer machen werde.Die Minen fand ich alle am gleichen Busch und bin davon ausgegangen, dass das die gleiche Art sein müsste. Ich hänge noch ein paar Fotos an. Da sind auch Puppenkammern zu sehen, ob die daheim geöffnete dabei ist, kann ich nicht sicher sagen, war aber alles vom gleichen Fundort.
Speziell an schmalblättrigen Weiden kannst du übrigens auch auf "Valentin" achten, da stehen wir mit den Nachweisen in Deutschland auch noch am Anfang: http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Phyllocnistis_Valentinensis
.
Meine eigenen Erfahrungen mit durchgezogenen Ektoparasitoiden an minierenden Arten sind eher dünn gesät, also zumindest dahingehend, dass ich die Parasitoide im larvalen Zustand nicht gesehen habe. Normalerweise trägt man Minen unversehrt ein und wartet, bis etwas schlüpft - man öffnet sie nicht vorher, da dann das Mortalitätsrisiko der Raupe schnell auf praktisch 100% ansteigt (und auch Puppen haben ohne den Widerstand der Minenhaut Probleme mit dem Falterschlupf).An der abgestorbenen Raupe war übrigens auch ein Ektoparasit dran. In welche Gruppe könnte man den Ektoparasit einordnen? Ist das irgendwie eingrenzbar?
Bisher hatte ich fast immer Chalcidoidea aus Minen erzüchtet, Beispiele: http://www.lepiforum.de/lepiwiki.pl?Phyllonorycter_blancardella und http://www.lepiforum.de/2_forum_2013.pl?page=1;md=read;id=24824
Bestimmt, das würde ich wagen zu sagen, handelt es sich bei deinen Parasitoiden um Hymenopteren.
Schönen Gruß,
Tina.